Riedenburg/Gundlfing
Sperrung zwischen Gundlfing und Riedenburg

Wegen Felssturzgefahr ist die Staatsstraße 2230 bis voraussichtlich Ende Februar nicht befahrbar - Umleitung über Haidhof

19.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:03 Uhr
Einige gefährdeter Großblöcke hat die der Zentralstelle für Ingenieurbauwerke und Georisiken zwischen Riedenburg und Gundlfing ausgemacht - wie etwa den oben abgebildeten Brocken. −Foto: Bauamt

Riedenburg/Gundlfing (DK) Ab Mittwoch, 20. Dezember, ist die Staatsstraße 2230 zwischen Riedenburg und Gundlfing wegen Felssturzgefahr gesperrt. Das teilt das Staatliche Bauamt Landshut mit. Die Sperrung ist unbedingt erforderlich, da bei einer Begehung des Felshanges durch einen Experten der Zentralstelle für Georisiken am 13. Dezember festgestellt wurde, dass ein Felssturz in den Bereich der Staatsstraße bei den anstehenden Frost-Tau-Wechselperioden nicht ausgeschlossen werden kann, heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung.

 

Um eine Gefährdung des Verkehrs auszuschließen, ersetzt das Staatliche Bauamt seit Anfang Oktober diesen Jahres den bestehenden Steinschlagschutzzaun entlang der Staatsstraße 2230 bei Gundlfing auf einer Länge von rund 600 Metern durch einen neuen, vier Meter hohen Steinschlagschutzzaun mit einem besonders hohen Energieaufnahmevermögen von 3000 Kilojoule. Das heißt, er kann einen 15 Tonnen schweren Gesteinsbrocken aufhalten, der mit 70 Kilometern pro Stunde den Berg hinunterrollt (wir berichteten) .

Die Errichtung des Zaunes erfolgt in Abstimmung mit Geologen und der Zentralstelle für Ingenieurbauwerke und Georisiken. Ein früherer Beginn der Arbeiten für den neuen Zaun war aufgrund naturschutzfachlicher Auflagen nicht möglich. Bislang wurden von vier Zaunabschnitten zwei errichtet.

Da die Arbeiten nicht vollständig vor der Frostperiode 2017/2018 abgeschlossen werden können, fand am 13. Dezember zur Beurteilung der Gefahrenlage für die Staatsstraße 2230 eine weitere Begehung statt. Hierbei kam man zum Ergebnis, dass aufgrund der hohen Belastung für das Gestein während der anstehenden Frost-Tau-Wechselperioden sich Großblöcke lösen, den Hang hinunter rollen und den Verkehrsraum der Staatsstraße 2230 erreichen können. Die bis zu 15 Tonnen schweren Großblöcke sind größtenteils von der Staatsstraße aus nicht einsehbar, teilen die Experten mit.

Aus diesem Grund muss die Staatsstraße aus Sicherheitsgründen bis zur fertigen Errichtung des neuen Steinschlagschutzzaunes vollständig für den Verkehr gesperrt werden. Der Abschluss der Arbeiten für den neuen Steinschlagschutzzaun erfolgt voraussichtlich Ende Februar kommenden Jahres.

Die Umleitungsstrecke führt aus Riedenburg kommend über die Schleuse Haidhof und die Riedenburger Straße zurück auf die Staatsstraße 2230 bei Gundlfing. Die Gegenrichtung wird analog geführt. Die Umleitung ist in beide Richtungen ausgeschildert. Das Staatliche Bauamt Landshut bittet die betroffenen Verkehrsteilnehmer und Anwohner um Verständnis für auftretende Behinderungen. Gleichzeitig werden alle Verkehrsteilnehmer gebeten, sich an die Absperrungen im Baustellenbereich zu halten, um Gefährdungen zu vermeiden.