Spektakuläre Rettungsaktion

14.10.2008 | Stand 03.12.2020, 5:31 Uhr

Das Fenster blieb heil: Da es der Feuerwehr schließlich gelang, die Wohnungstüre aufzubrechen, musste das Fenster nicht eingeschlagen werden, um der hilfsbedürftigen Person im Inneren zu helfen. - Foto: Hauser

Riedenburg (DK) Zu einem spektakulären Einsatz ist gestern die Riedenburger Feuerwehr gerufen worden. Aus einer Wohnung am Marktplatz musste eine hilflose Person gerettet werden. Um dem Notarzt Zugang zu verschaffen, wurde die Wohnungstüre aufgebrochen.

Nach Angaben von Nachbarn hatten Freunde des Verunglückten die Polizei verständigt, als sie nach dem Klingeln an der Wohnungstür nicht eingelassen wurden. Daraufhin wurde die Riedenburger Feuerwehr zur "Wohnungsöffnung" gerufen. Da die Wohnung im ersten Stock liegt, wurde die Drehleiter eingesetzt, um unter Umständen durch das Fenster in die Wohnung zu gelangen. Dabei war äußerste Vorsicht geboten, um an der engen Stelle neben der Raiffeisenbank keine geparkten Autos zu beschädigen.

Wolfgang Ferch wurde dazu im Korb der langen Leiter nach oben gefahren und versuchte, das Fenster aufzuhebeln. Gleichzeit testeten andere Hilfskräfte, die Wohnungstüre aufzubekommen.

Ferch gelang es nicht, das Fenster von außen zu öffnen, obwohl ein Oberlicht im Fensterrahmen gekippt war. Er machte sich deswegen bereit, um radikalere Techniken anzuwenden.

Unterdessen entschieden die Retter im Haus, die Wohnungstüre aufzubrechen. Mit einem eilends herbeigeschafften Bohrer wurde die Türe schließlich geöffnet um dem Notarzt und den Mitarbeitern des Roten Kreuzes den Zugang zur Wohnung zu ermöglichen. Da diese Vorgehensweise schließlich von Erfolg gekrönt war, musste Ferch das große Beil, mit dem er notfalls das Fenster zertrümmern wollte, nicht einsetzen. Zahlreiche Schaulustige fanden sich auf dem Marktplatz zusammen, um den Einsatzkräften zuzusehen.