Neuburg
SPD kritisiert PFC-Aufarbeitung

Umweltexperte Florian von Brunn fordert Schutz der Bevölkerung

07.03.2021 | Stand 11.03.2021, 3:34 Uhr
Das Umfeld des Militärflugplatzes gilt als PFC-Problemzone. −Foto: DK-Archiv

Neuburg - Nach Bekanntwerden der Verunreinigung von Hühner-Eiern im Raum Neuburg mit poly- und perfluorierten Chemikalien (PFC) schaltet sich die SPD-Landtagsfraktion in die Debatte ein.

Umweltexperte Florian von Brunn verlangt in einer Mitteilung einen schnelleren Schutz der Bevölkerung und kritisiert die langsame Aufarbeitung.

Wie berichtet, hat das Neuburg-Schrobenhausener Veterinäramt erstmals eine Kontamination von Eiern mit den als krebserregend geltenden Chemikalien entdeckt. Laut Landratsamt leben die Tiere in einer privaten Haltung in Rosing (Gemeinde Königsmoos), also im direkten Umfeld des Neuburger Militärflugplatzes. "Es ist für mich völlig unverständlich, dass die Behörden im Freistaat bei den notwendigen Untersuchungen und Schutzmaßnahmen nur im Schneckentempo vorankommen", klagt von Brunn. "Das muss viel, viel schneller gehen. " Er verlangt daher ein Fünf-Punkte-Schutzprogramm für die Bevölkerung in allen betroffenen Gebieten. "Die zuständigen Behörden müssen gemeinsam sofort ein flächendeckendes Programm im Landkreis zur Untersuchung von Lebensmitteln auflegen, den Menschen Blutuntersuchungen auf PFC anbieten, den Abfluss von verseuchtem Wasser von Militärflughäfen umgehend stoppen, Untersuchungen und Sanierung beschleunigen", so von Brunn, der auch eine landesweiten Steuerung durch das Umweltministerium vermisst. "Was da zur Zeit läuft, ist für mich Staatsversagen. "

DK