Ehekirchen
Spaß und Aktion mit der "Schneekönigin"

Neuer Spielplatz in Ehekirchen wird an diesem Sonntag eröffnet - Förderung über EU-Programm Leader

25.07.2019 | Stand 23.09.2023, 7:56 Uhr
Schmuckstück in Ehekirchen: Der neue, von der Europäischen Union geförderte Spielplatz wird am Sonntag eingeweiht. −Foto: Budke

Ehekirchen (DK) Noch stehen Bauzaun und Verbotsschild an der Gartenstraße in Ehekirchen. Aber das wird nicht mehr lange so sein: Diesen Sonntag wird der Märchenspielplatz mit dem Namen "Schneekönigin" feierlich eingeweiht und gesegnet. Dann können die Kinder die neuen Spielgeräte testen, die auch im Winter Möglichkeiten zum Austoben bieten.

Dass gerade im Hochsommer ein Spielpatz mit einem winterlichen Namen eingeweiht wird, mag auf den ersten Blick überraschen. Tatsächlich hat es aber Sinn, denn direkt neben dem "Schneekönigin"-Gelände haben die Ehekirchener Eisstockschützen ihr Vereinsheim und ihre Trainingsbahnen. So wurde der Platz ganz bewusst passend zu dieser Umgebung gestaltet, erklärt Gabriele Kaltenstadler-Auernhammer, die bei der Gemeinde für die Umsetzung des Projekts verantwortlich war. "Die Eisstockschützen werden in Zukunft ein Auge auf den Platz haben, sowie die Grünpflege übernehmen", freut sie sich. Das funktioniere in Ehekirchen ohnehin gut, ergänzt Bürgermeister Günter Gamisch. "Für die meisten Spielplätze haben Nachbarn oder Ehrenamtliche quasi eine Patenschaft übernommen." Und dazu passt, dass die neuen Spielplätze von Bürgern angestoßen und mitgestaltet worden. In Ambach ist sogar ein zweiter mit Märchenthema im Bau. Die Ideen seien hauptsächlich aus den Arbeitskreisen zur Gemeindeentwicklung entstanden, berichtet die Expertin.

Dadurch, dass die beiden Flächen über das Leader-Förderprogramm der EU abgewickelt wurden, erhält die Gemeinde einen Zuschuss in Höhe von 50 Prozent der Kosten - bei einer Summe von 43000 Euro Baukosten für die "Schneekönigin" sei das ein erfreulicher Betrag, meint Gamisch. Seit 2016 liefen die Planungen, 2017 kam die Aufnahme in das Programm, 2018 übernahm das Planungsbüro und heuer erfolgte der Bau. Nun ist alles fertig, die Geräte sind abgenommen, aber mit der Eröffnung wollten die Verantwortlichen noch etwas warten, da die Rasenansaat nachgearbeitet werden musste.

Aber wie sieht der Spielplatz denn nun aus und wie steht es mit dem Bezug der Geräte zum Namen? Die Kinder dürfen sich freuen und werden sicher viele tolle Ideen im Spiel entwickeln - dieser Eindruck entsteht sofort bei der Besichtigung der Anlage: Natürlich gibt es Sand und einen klassischen Kletterturm. Der ist bunt und einladend. "Auf Rutsche und Sandkasten wurde aber verzichtet", sagt Kaltenstadler-Auernhammer, "denn wir wollen, dass sich die Spielplätze in der Gemeinde voneinander abheben." Den Mittelpunkt stellt eine Seilpyramide in kühlem Blau und in der Form eines Eiskristalls dar. Der zweite Hingucker ist der Bobbycar-Parcours: Auf den ersten Blick eine schlichte Betonfläche mit Vertiefungen. In diesen sammelt sich bei Regen Wasser, so dass Kinder mit ihren Gefährten, mit Gummistiefeln oder einfach auch mal barfuß hindurch sausen können. Im Winter werden kleine Eis- oder Schneeflächen entstehen und damit ganz neue Spielmöglichkeiten.

Auch eine Maltafel gehört zu dem Platz, mit großen Steine davor, die zum Balancieren oder zum Sitzen dienen können. Eine Hecke, eine Picknickbank mit Tisch und eine Bank für die Erwachsenen gehören ebenso zum Areal. Abgerundet wird der Platz durch Bepflanzungen, unter anderem mit weißen Rosen.

Mit dem angrenzenden Neubaugebiet "Am Rothanger" sowie dem Fußball- und Eisstockschützengelände wird sich das Areal sicherlich großer Beliebtheit erfreuen. So schön und fantasie-anregend ist er gestaltet, dass sich auch ein Ausflug aus der weiteren Umgebung lohnen dürfte.

Davon kann sich jeder an diesem Sonntag ab 11.45 Uhr bei der offiziellen Eröffnung überzeugen. Zur Stärkung gibt es dabei Steak- und Bratwurstsemmeln.

Heidrun Budke