"Spaß haben und erfolgreich Fußball spielen"

02.12.2019 | Stand 23.09.2023, 9:43 Uhr
Souverän: Sebastian Schick (vorne) und der FC Schweitenkirchen dominieren die Liga, die Verfolger um die SpVgg Steinkirchen mit Albert Breitsameter (hinten) hecheln aktuell nur hinterher. −Foto: Schneider, Martina, Pfaffenhofen

Auch die Teams der Fußball-A-Klasse befinden sich in der wohlverdienten Winterpause. In der A-Klasse 4 ist der FC Schweitenkirchen auf dem besten Weg zum langersehnten Aufstieg. Ansonsten ist in allen Ligen noch alles offen - das verspricht Spannung für das neue Jahr. Davor blicken alle Teams zurück.

A-Klasse 3

SV Menning (1. Platz, 50:18 Tore, 33 Punkte):
Der SVM ist das Überraschungsteam der Liga. Einsam zieht der Vorjahresfünfte an der Tabellenspitze seine Kreise. Obwohl es im letzten Spiel die erste Saisonniederlage gab, beträgt der Vorsprung auf Verfolger Pförring immer noch vier Punkte. "Ich bin höchst zufrieden. Damit hätte ich und sonst wahrscheinlich auch keiner gerechnet", jubelt Coach Tobias Mayr, der erst im Sommer das Ruder übernommen hatte. Für die Restrunde gibt es kein offizielles Ziel, "aber ich glaube, jeder meiner Jungs und auch ich haben den Anspruch, den Platz an der Spitze zu verteidigen".

TV Münchsmünster (3., 38:17, 29): Der TV Münchsmünster hat nach der enttäuschenden Vorsaison die Rückkehr in die Spitzengruppe geschafft. "Genau diese Mischung zwischen Jung und Alt macht gerade sehr viel Spaß", sagt Coach Andreas Müller. Einziger Wermutstropfen ist das große Verletzungspech. "Ich bin mir sicher, dass ich eine derartige Pechsträhne so schnell nicht wieder erleben werde. Wenn man bedenkt, wie viele Spieler wir auch in engen Spielen ersetzen mussten, haben wir das ganz passabel gemacht." Laut Müller wäre es ein großer Erfolg, bis zum Schluss um die ersten fünf Plätze mitzuspielen.

TV 1911 Vohburg (5., 29:18, 24): Nach einem holprigen Saisonstart hat sich Absteiger Vohburg durch einen Schlussspurt mit acht Spielen ohne Niederlage bis auf Rang fünf vorgearbeitet. "Am Anfang haben wir einige Formationen ausprobiert, bis wir unsere gefunden haben. In der Restrunde müssen wir von Beginn an das Gleiche zeigen wie zum Schluss der Hinserie", fordert Trainer Bernd Geiß. Fünf Punkte beträgt der Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz. Für Geiß aber wichtiger: "Das Ziel ist, guten Fußball zu spielen."

FC Rockolding (7., 29:26, 22): Rockoldings Coach Andrej Kubicek blickt mit gemischten Gefühlen auf die bisherige Spielzeit: "Wir spielen großteils einen sauberen Fußball nach vorne, sind aber immer häufiger nicht zwingend genug vor dem Tor." Besonders die fehlende Konstanz macht sich bemerkbar: Bisher konnte der Absteiger noch nicht mehr als zwei Spiele in Folge gewinnen. "Nach einem Abstieg ist es immer schwer, wieder Gas zu geben. Diese Hürde haben wir meiner Meinung nach gepackt", zeigt sich Kubicek dennoch zufrieden. Das Ziel: "Spaß haben und erfolgreich Fußball spielen."

SV Oberstimm (8., 28:20, 21): "Die personelle Situation ist eine Katastrophe. Die Hinrunde hat sich als schwierigste entpuppt, seit mein Bruder und ich in Oberstimm angefangen haben. Wir mussten im Schnitt jede Woche vier Spieler ersetzen", berichtet Co-Trainer Florent Iberdemaj. In der Winterpause muss der Tabellenachte zudem noch zwei Abgänge verkraften: Christian Motz, der zuletzt ausgeholfen hatte, kehrt wieder zum Football zurück. Felix Englmeier (Sabbatical) wird einige Monate fehlen. "Wir haben so gut wie das Maximum herausgeholt", sagt Iberdemaj - das bleibt auch in der Restrunde das Ziel.

SV Irsching-Knodorf (11., 18:26, 10): "Es war uns bewusst, dass es nicht einfach wird, aber wir haben uns das Ganze dann doch etwas anders vorgestellt", betont Übungsleiter Joachim Schuffert. Für die schwache Punkteausbeute sieht er zwei Gründe: "Aufgrund zahlreicher Verletzungen mussten wir in fast jedem Spiel neu aufstellen. Daneben haben wir uns in den meisten Spielen selber geschlagen. Es ist uns nie gelungen, uns für gute Spiele zu belohnen." 2020 soll so schnell wie möglich die Befreiung aus dem Abstiegskampf gelingen.

SV Ernsgaden (12.. 16:43, 8): Spielertrainer Tobias Busl hat bekanntgegeben, dass er Ernsgaden zum Saisonende verlassen wird. "Ich habe die Verantwortlichen und mein Team informiert, dass ich nach Ende der Saison aus privaten Gründen als Spielertrainer aufhöre. Die Entscheidung habe ich mir nicht leicht gemacht." Busl will vorerst Zeit mit der Familie verbringen und Energie für eine neue Herausforderung sammeln: "Jetzt gilt es, mit dem SVE die Klasse zu halten." Trotz Verletzungspechs ist Busl insgesamt zufrieden. "Ein paar Punkte haben wir natürlich liegen gelassen, dass muss glücklicher laufen."

A-Klasse 4

FC Schweitenkirchen (1. Platz, 56:9 Tore, 41 Punkte):
Obwohl es personellbedingt eine schwierige Vorbereitung gab, trat der FCS von Saisonstart an abgeklärt und als unangefochtener Spitzenkandidat auf. "Wir sind jetzt sieben Punkte vorne und wir wollen Meister werden. Allerdings ist uns bewusst, dass es noch elf Spiele sind und Meister war noch nie der Nikolaus, sondern eher der Osterhase", meint Abteilungsleiter Baris Basaran. Ob sich der FC in der Pause personell verstärkt steht noch offen.

SV Geroldshausen (2., 45:15, 34): Platz zwei ist mehr, als sich die Mannschaft vor der Saison erträumt hätte. Pressesprecher Maximilian Demmel spricht von einem optimalen Saisonablauf und einer guten Integration der Neuzugänge. Für die Restrunde hofft Demmel darauf, dass sich weniger Spieler verletzen und die Mannschaft dadurch zu einem konstanterem Zusammenspiel findet. "Wir wollen genauso weitermachen wie in der Vorrunde", so das zufriedenstellende Fazit. Demmel wird das Amt des Zweiten Abteilungsleiters übernehmen, Stefan Haage wird neuer Sportlicher Leiter. Max Weichselbaumer übernimmt die Verantwortung über die Zweite Mannschaft .

FSV Pfaffenhofen II (3., 48:21, 28): Insbesondere mit dem letzten Drittel vor der Pause zeigte sich Trainer Jochen Geitl sehr zufrieden. Denn sein Team entwickelte sich nach schwierigem Start zu einer Spitzenmannschaft und hat noch Chancen auf den Aufstieg. In der Restunde hofft Geitl auf eine ähnliche Leistung wie bisher. Personell wird sich über die Pause einiges ändern - was genau, ist noch nicht bekannt. Ziel ist laut Geitl klar, den Relegationsplatz zwei zu erobern. "Bei uns gilt das Motto ?Alles kann, nichts muss'. Wir sind eine junge Mannschaft, die sich in die richtige Richtung entwickelt hat. Sollte es nicht ganz reichen, dann ist das auch kein Beinbruch."

SpVgg Steinkirchen (4., 39:32, 27): SpVgg-Trainer Tobias Mayer zeigte sich mit der Hinrunde sehr zufrieden. Lange stand Steinkirchen auf Rang zwei, nach einigen Niederlagen ist der Abstand jedoch angewachsen. Laut Mayer steckt noch mehr Potenzial in der Mannschaft, das die verletzten Spieler auf den Platz bringen könnten. Mayer hofft auf mehr Konstanz. "Wir werden versuchen, den Punkteabstand zu Platz zwei zu verringern, beziehungsweise mit etwas Glück am Ende der Saison zu erreichen."

HSV Rottenegg (5., 38:26 Tore, 26 Punkte): Im Vorfeld der Saison musste Rottenegg mehrere Abgänge von Leistungsträgern verkraften. Dementsprechend zeigt sich Trainer Christian Müller zufrieden und sprach von einem unerwartet guten Verlauf. Das Team habe sich laut dem Trainer gut eingespielt. In der Restrunde soll die Mannschaft weiter an ihrem Miteinander arbeiten und spielerische Fortschritte machen. Dabei hofft er auf die Rückkehr von Simon Frauenholz, weitere personellen Änderungen wird es nicht geben. "Unser Ziel lautet, weiterhin viel Spaß zu haben und so viele Punkte wie möglich zu sammeln."

SV Niederlauterbach (6., 24:26, 23): Der SVN startete gut in die Saison, holte sich über mehrere positive Ergebnisse eine sehr gute Ausgangslage. Dennoch vermisste Trainer Helmut Atzmüller in einigen Spielen die richtige Herangehensweise. Dies soll sich nach der Winterpause ändern. Problematisch war über den Saisonverlauf bisher vor allem die Verletztenmisere, einige Trainingseinheiten musste er aufgrund zu weniger Spieler absagen. Nach der Pause hofft er auf die Rückkehr von Tino Pinkohs und Stefan Hartl. "Wir wollen schon noch schauen, dass wir den einen oder anderen von oben ärgern", sagt Atzmüller, dessen Verbleib noch unsicher ist.

FC Unterpindhart (7., 23:22 Tore, 19 Punkte): Nach gutem Start brach die Mannschaft um Trainer Dennis Weinrich Mitte der Hinrunde etwas ein und rutschte mit vier Niederlagen in Folge ins Tabellenmittelfeld ab, fing sich aber danach wieder. Ausschlaggebend für den Einbruch war laut Weinrich die personelle Lage, die ihn dazu zwang, seinen Abwehrverbund häufig umzustellen. Für die Restrunde fordert er die entsprechende Einstellung in jedes Spiel mitzubringen. "Wir wollen so schnell wie möglich die Punkte für den Klassenerhalt sammeln", so Weinrich.

TSV Hohenwart II (8., 17:30 Tore, 19 Punkte): Hohenwart überwintert im gesicherten Mittelfeld, Trainer Tobias Distl ist sehr zufrieden. Der Wendepunkt nach einem schwachen Start war ironischerweise die Niederlage in Pörnbach. Distl musste als neuer Trainer die Mannschaft erst kennenlernen, problematisch war für ihn, dass er in dem großen Kader nicht jedem Spieler mit Spielzeit entgegenkommen konnte. Distl hofft, dass der Einsatz und die Trainingsbeteiligung gleich hoch bleiben, Verbesserungspotenzial sieht er im taktischen Bereich. "Meine persönlichen Ziele sind ein einstelliger Tabellenplatz und sichtbare fußballerische Fortschritte."

ST Scheyern II (9., 18:21, 18): Vor der Saison gingen einige Spieler zur Ersten Mannschaft, die Reserve tat sich zum Start denkbar schwer. Die Integration der Jugendspieler fruchtete von Spiel zu Spiel mehr und Scheyern erspielte sich über die Hinrunde einen Platz im gesicherten Mittelfeld. Der bisherige Coach Mathias Hoiß trainiert nun die Kreisligamannschaft, Thomas Birk übernimmt die Verantwortung bei der Zweiten. Birk zeigt sich den Umständen entsprechend zufrieden. "Wir müssen noch zielstrebiger auf dem Platz werden. In jeder Situation wollen wir das Maximum rausholen."

TSV Baar-Ebenhausen II (10., 17:26, 18): Tabellarisch sieht TSV-Coach Christian Reindl seine Mannschaft in einer guten Ausgangslage um den Klassenerhalt zu erreichen. Dennoch bemängelte er die Disziplin. Zudem fehlt ihm aufgrund der vielen Verletzungen und des kleinen Kaders der Konkurrenzkampf und damit verbunden eine gute Entwicklung des Teams. "Wir wollen schnellstmöglich den Klassenerhalt klar machen, disziplinierter werden, das Teamgefüge verbessern und jeden Spieler individuell verbessern. Die passenden Ergebnisse kommen dann automatisch", meint Reindl.

FC Geisenfeld II (11., 24:49, 13): Geisenfeld startete schwach, fing sich mit der Zeit wieder, steckt aber weiterhin im Abstiegskampf. Trainer Volkan Mintas sprach von einer Saison mit Höhen und Tiefen, in der die Mannschaft mit großen Personalsorgen zu kämpfen hatte. Vor allem defensiv sieht er nach der Pause noch Verbesserungspotenzial, 49 Gegentore waren für ihn etwas zu viel. Einige U19-Spieler sollen erste Erfahrung im Männerbereich sammeln: "Unser Ziel ist der Klassenerhalt und die Einbindung der U 19", so Mintas.

SV Fahlenbach (12., 13:33, 11): Trotz guter Trainingseinheiten blieben die Fahlenbacher bisher hinter ihren Erwartungen zurück und befinden sich mitten im Abstiegskampf. Die Verletzung von Torhüter Tobias Keil war ein großer Rückschlag. Nach der Pause soll vor allem in Punkto Chancenverwertung eine Schippe draufgelegt werden. "Unser Ziel ist es auf jeden Fall, wieder Fuß zu fassen und nach der nicht so guten Vorrunde eine umso bessere Restrunde zu spielen. Das sind wir uns selbst und unseren Anhängern, die uns bei jedem Spiel tatkräftig unterstützen, schuldig", so der Sportliche Leiter Daniel Feierle.

SpVgg Engelbrechtsmünster (13., 18:28 Tore, 9 Punkte): Mit der Ausbeute kann SpVgg-Trainer Maikl Winter nicht zufrieden sein. Laut Winter fehlte dem Team vor allem Konstanz, viele Führungen wurden noch verspielt, obwohl die Mannschaft beinahe allen Gegnern auf Augenhöhe begegnete. Außerdem hatte Engelbrechtsmünster immer wieder mit Personalsorgen zu kämpfen. In der Restrunde strebt die SpVgg eben jene Konstanz an. Vor allem sieht Winter trotz der Situation großes Potenzial in der Mannschaft und lobte eine engagierte und hohe Trainingsbeteiligung. "Unser Ziel nächstes Jahr ist ganz klar, dass wir einen guten Start haben und den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen", so Winter, der das Team nach der Saison nach vier Jahren verlassen wird.

VfB Pörnbach (14., 9:51 , 5): Bereits vor der Saison rechnete der Aufsteiger mit einer schwierigen Saison. Vor allem die Ausfälle von Langzeitverletzten waren für Trainer Felix Kluck ein schmerzhafter Faktor. Mit der Rückkehr von Thomas Schaubeck, Nick Schneider und Martin Heinrich im neuen Jahr freut er sich auf Stützen des Teams. Trotz der tabellarischen Situation ist die Lage für Kluck nicht hoffnungslos: "Viel Abstand zum rettenden Ufer ist es nicht. Wir werden alles geben, um die Klasse zu halten."

A-Klasse 5

FC Hettenshausen (3., 29:18, 29):
Der FC spielt bislang eine hervorragende Saison, daran kann auch die 1:2-Niederlage beim SV Pulling im letzten Spiel nichts ändern. Zuvor blieb der Tabellendritte elf Spiele in Folge ungeschlagen, an drei Spieltagen thronte der FCH an der Tabellenspitze. "Unser einziges Problem war es, dass wir zu selten mit derselben Aufstellung spielen konnten, da wir extrem viele kurze Ausfälle hatten. Ein Einspielen war so nicht richtig möglich", beklagt Trainer Dominik Singer. Nach der Winterpause kommt es zur Standortbestimmung gegen Unterbruck, Massenhausen, Kirchdorf und Eching. "Danach schauen wir, was möglich ist."

TSV Reichertshausen (6., 28:20, 21): Coach Markus Ertl erlebte einen Traumstart bei seinem neuen Verein. Nach sechs Spielen standen fünf Siege und ein Unentschieden. Doch nach dem kuriosen 4:4 gegen Tabellenführer Unterbruck ging es bergab. "Nach einigen Ausfällen und gleichzeitiger Vernachlässigung des Trainings bei einigen Spielern kam es, wie es kommen musste. Ohne entsprechende Einstellung kannst du in keiner Liga Spiele gewinnen. Das erkannten leider einige Spieler nicht", kritisiert Ertl. Die Folge war nur ein Punkt aus fünf Spielen. "Nach einer notwendigen, internen Aussprache konnte wenigstens noch das letzte Spiel gewonnen werden."

FC Schweitenkirchen II (12., 17:31, 9): Der Aufsteiger muss auf dem Abstiegsrelegationsplatz überwintern. "Damit können und dürfen wir nicht zufrieden sein. Manche Spieler leben noch in der Euphorie der Meisterschaft der vergangenen Saison. Leider haben sie deshalb noch nicht verstanden, was Abstiegskampf bedeutet", moniert Co-Trainer Marco Baccoli. Allerdings hatte die FCS-Reserve oftmals auch Pech, achtmal verlor der FCS mit nur einem Tor Unterschied. Das Ziel für 2020 ist klar: "Wir wollen am Ende der Saison über dem Strich stehen."

ST Scheyern III (13., 13:41, 4): Mit vier Punkten aus 13 Spielen steht Scheyern abgeschlagen am Tabellenende. "Der Saisonverlauf ist bisher natürlich enttäuschend, aber dafür gibt es Gründe. Ich habe noch nie so eine Seuchenhinrunde erlebt", klagt Trainer Florian Huber. Zeitweise hätten über alle drei Mannschaften verteilt 30 Spieler gefehlt. "Im Training waren wir trotz allen Widrigkeiten mit im Schnitt knapp zehn Spieler stabil, das lässt hoffen auf die Rückrunde." Einfach wird es bei fünf Punkten Rückstand aber nicht: "Wir brauchen eine überragende Rückrunde, aber ich traue es der Mannschaft zu."
 

Emmeran Winter, Julian Meier