Sparplan - Deutsche Aktien bringen stets sechs Prozent

18.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:32 Uhr

Für klassische Sparer muss das wie Musik klingen: Sechs Prozent Jahresrendite. Möglich machen das Fondssparpläne, die auf deutsche Aktien setzen. Welche Fonds taugen etwas?

Sparpläne mit deutschen Aktienfonds erzielen laut Fondsverband BVI über alle Betrachtungszeiträume hinweg Minimum sechs Prozent Rendite, oft mehr. Das war nicht immer so. Im Jahr 2010 lag die Zehnjahresrendite gerade mal bei zwei Prozent, europäische und international ausgerichtete Aktienfonds verzeichneten ein Minus. Aktuell erreichen Deutschlandfonds eine Durchschnittsrendite von 6,8 Prozent, auf Sicht von zwanzig Jahren sind es 6,0 Prozent. Wenn Sie in den vergangenen 20 Jahren monatlich 100 Euro in einen deutschen Aktienfonds eingezahlt haben, dann dürfen Sie sich heute über ein Vermögen vor Steuern von 45.343 Euro freuen.

Deutsche Fondssparpläne auf lange Sicht erfolgreich

Besonders profitabel sind Sparpläne mit deutschen Aktien für langfristig orientierte Vorsorgesparer. Wenn Sie seit 30 Jahren dabei sind, erzielen Sie im Schnitt 6,9 Prozent Rendite, auf Sicht von 35 Jahren sind es sogar 7,8 Prozent. Unser Beispiel-Sparplan hätte in diesen Zeiträumen dementsprechend Vermögenswerte von 115.500 bzw. 206.100 Euro brutto erwirtschaftet. Mit Spitzen-Fonds wäre sogar noch mehr drin gewesen. So häufte zum Beispiel der von Allianz Global Investors gemanagte Aktienfonds Fondak binnen 30 Jahren knapp 129.000 Euro an, der Concentra von Allianz Global Investors sammelte beachtliche 137.500 Euro. Spitzenreiter ist laut BVI der DWS Investa mit 142.500 Euro.

Rentenfonds als Garant für Stabilität

Ohne Währungsrisiken kommen Euro-Anleihefonds aus. Auch für diese Anlageklasse weisen die BVI-Statistiken Renditen aus, von denen Zinssparer derzeit nur träumen können. Der BVI unterscheidet zwischen Mittelläufer- und Langläufer-Fonds. "Mittelläufer-Rentenfonds beinhalten Anleihen mit Laufzeiten zwischen drei und sieben Jahren, Langläuferfonds setzen auf längere Laufzeiten", erklärt Frank Bock vom BVI. Hintergrund: Anleihen mit kürzeren Laufzeiten reagieren weniger sensibel auf Zinsänderungen als Langläufer-Papiere, das heißt bei Zinssteigerungen drohen geringere Renditeverluste. "Das Zinsänderungsrisiko sowie das anhaltende Zinstief, das langfristig nicht spurlos an Rentenfonds vorbei gehen wird, sollte man bei seinen Anlageüberlegungen berücksichtigen", betont Bock.

Die aktuellen Renditen können sich jedoch mehr als sehen lassen: Sparpläne mit Euro-Rentenfonds mittlerer Laufzeit weisen laut BVI Durchschnittsrenditen von 4,1 bzw. 4,2 Prozent auf Zehn- bzw. Zwanzigjahressicht aus, für Fonds mit längerer Duration stehen 5,5 bzw. 4,8 Prozent zu Buche. Überdurchschnittliche Toprenditen von mehr als sechs Prozent erwirtschaften zum Beispiel der Long Term European Bond Fund von Aviva Investors, der Allianz Europazins sowie der LAM-Euro-Renten-Universal.

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