Sparpläne sind selbst mit Tagesgeld möglich. Damit haben Anleger zwar viele Freiheiten, auf lange Sicht erwirtschaften klassische Banksparpläne aber mehr.
Sparpläne sind selbst mit Tagesgeld möglich. Damit haben Anleger zwar viele Freiheiten, auf lange Sicht erwirtschaften klassische Banksparpläne aber mehr.
Sowohl bei der VW- als auch der Audi-Bank gibt es 1,4 Prozent Zinsen auf das Tagesgeld. Das ist deutschlandweit nicht zu toppen. Der gebotene Zinssatz ist fast dreimal so hoch wie die aktuelle Inflationsrate. Was in puncto Tagesgeld viele Sparer nicht wissen: Sparpläne kann man auch hier einrichten. Dazu ist es nötig, einen Dauerauftrag vom Giro- auf das Tagesgeldkonto anzulegen. Die Höhe der Rate sowie der zeitliche Abstand sind beliebig wählbar. Wer genug vom Sparen hat, kann den Sparplan einfach beenden.
Stabile Zinsen müssen her
Beim Studieren der Tagesgeldkonten sollte man darauf achten, dass die Verzinsung möglichst gleichbleibend ist. Selbst wenn das Zinsniveau seit Jahren auf dem Rückmarsch ist, gibt es Anbieter, die immer wieder vordere Plätze einnehmen. Zu diesen zählen die besagten Direktbanken der Autobauer Volkswagen und Audi. Allerdings garantieren die beiden Geldhäuser den Spitzenzins von 1,4 Prozent lediglich für vier Monate. Im Anschluss reduziert sich der Zinssatz auf 0,6 Prozent. Für Sparplan-Sparer ist dieses Zinsmodell daher nicht geeignet. Sinnvoller ist in solchen Fällen ein Tagesgeldangebot ohne zeitlichen begrenzten Neukundenbonus. Die Renault Bank direkt zahlt beispielsweise 1,2 Prozent, und zwar unbefristet. Gleiches gilt für die niederländische Moneyou. Da beide Institute ihre Zinsen monatlich beziehungsweise quartalsweise gutschreiben, können sich Sparer über den Zinseszinseffekt freuen. Ein Tagesgeld-Sparplan erwirtschaftet bei einer monatlichen Einzahlung von 150 Euro bei der Renault Bank nach vier Jahren 7.378 Euro, sofern der variable Guthabenzins über die Jahre konstant bleibt.
Weniger Freiheiten mit Banksparplänen
Eine weitere Option, Geld ohne Risiko anzulegen, bieten Banksparpläne. Diese funktionieren ähnlich wie der Tagesgeld-Sparplan. Jeden Monat fließt eine gewisse Summe auf das Sparkonto und die Bank verzinst diese Einlage. Anders als beim Tagesgeldsparplan ist die Ratenhöhe nur selten änderbar und das Kapital bei festen Zinsen nicht abrufbar. Daneben gestaltet sich die Verzinsung unterschiedlich. Bei Banksparplänen mit festen Zinsen sind die Gutschriften unveränderlich, bei Banksparplänen mit variablen Zinsen variieren die Zinsen mit dem Markt, zudem erhalten Anleger laufzeitabhängige Geldprämien. Bleibt die Frage: Was ist lukrativer, Tagesgeld- oder Banksparplan?
Laufzeit lässt das Pendel ausschlagen
Wesentlich hängt die Beantwortung der Frage von der Laufzeit ab. Bleiben wir vorerst beim vierjährigen Beispiel. Den Banksparplan mit der höchsten Verzinsung finden Sparer derzeit bei der VTB Bank. Bei 150 Euro monatlicher Einzahlung summiert sich das Kapital dank des Zinses von 2,5 Prozent auf 7.576 Euro ? ein Plus gegenüber dem Tagesgeld-Sparplan der Renault Bank von knapp 200 Euro. Bei variabel verzinsten Banksparplänen zeigt sich indes ein konträres Bild. Niedrige Basiszinsen drücken anfänglich die Renditen vieler Banksparpläne. Der Banksparplan der PSD Bank Hessen-Thüringen erzielt beispielsweise bei vierjähriger Laufzeit bloß eine Rendite von 1,11 Prozent. Entsprechend hinkt das Sparergebnis mit 7.365 Euro dem des Tagesgeld-Sparplans hinterher.
Anders sieht es bei längeren Laufzeiten aus. Fest und variabel verzinste Banksparpläne machen dann eine bessere Figur. Auf Zehnjahressicht ermöglicht zum Beispiel der Banksparplan der Denizbank mit 3,13 Prozent eine durchaus attraktive Rendite, das Sparergebnis beträgt 21.105 Euro. Selbst variabel verzinste Banksparpläne übertreffen Tagesgeld-Sparpläne, was an den hohen Bonusprämien liegt. So kommt der Banksparplan der Sparda Bank Südwest bei einem Zins von 2,44 Prozent auf ein Endergebnis von 20.376 Euro. Das sind 1.250 Euro mehr als bei unserem Tagesgeld-Sparplan.
Geldanlage-Vergleich: Diese Zinsen gibt es derzeit bei Tagesgeld, Festgeld und Sparbriefen." domain="www.donaukurier.de" class="more" target="_blank"%>
