Hilpoltstein
Spannende Wettkämpfe

500 Teilnehmer in 49 Teams treten beim 37. Kreisjugendfeuerwehrtag an - Reichlich Wasser von oben

23.07.2018 | Stand 23.09.2023, 4:11 Uhr
  −Foto: Leykamm

Eckersmühlen (HK) Das Wasser ist ihr Element und so konnte es nicht verwundern, dass die Resonanz der jungen Kameraden auf den 37. Kreisjugendfeuerwehrtag besonders groß gewesen ist. Denn der Regen, der fürs Wochenende vorhergesagt war, fiel in Eckersmühlen reichlich - ohne die Atmosphäre zu trüben.

Mit rund 500 Teilnehmern erreichte die Veranstaltung eine Größenordnung wie seit einigen Jahren nicht mehr. Die Sonne lachte den ersten Gruppen, die bereits am Freitag angereist waren. Zur obligatorischen Ortsrallye am Samstag bot der Himmel aber dann ein völlig anderes Bild. Die 49 Teams mussten die verschiedenen Aufgaben an den einzelnen Stationen unter nassem Dauerbeschuss von oben lösen. Ab einem gewissen Grad an Durchweichung der Kleidung hieß es da schon einmal sich neu einzukleiden.

All das aber "hat der tollen Stimmung keinen Abbruch getan", zeigte sich Kreisjugendfeuerwehrwart Matthias Hiltner begeistert von der Einstellung des Rothelmnachwuchses, der vor Motivation nur so strotze. Große Unterstützung bei der Rallye habe man durch die örtlichen Vereine erfahren, würdigte der Funktionär deren Engagement. Eckersmühlen lernten die Jugendfeuerwehrler auf Rallye-Art ganz nebenbei kennen.

Für Entspannung sorgte nach dem ersten Wettkampftag ein großer Kinoabend - mit Saftbar und Bauchladen, so dass auch auf Popcorn, Eis und mehr Leckereien nicht verzichtet werden musste. An Schlaf war für viele danach noch lange nicht zu denken und so sammelten sich die Teilnehmer in Grüppchen an den einzelnen, kontrollierten Lagerfeuerstellen.

Nach dem Feldgottesdienst am Sonntag stand dieser dann ganz im Zeichen von vier Spielen, bei denen auch die Gerätschaften einer Feuerwehr zum Einsatz kamen. Jenes "Spiel ohne Grenzen" bildete den Höhepunkt der dreitägigen Veranstaltung, für die Hiltner bei der Organisation vom örtlichen Jugendfeuerwehrwart Steffen Schaefer unterstützt wurde.

Neben den beiden war es eine ganze Reihe an Feuerwehrführungskräften des Landkreises, deren Engagement es an Tag drei braucht. Als Wertungsrichter notierten sie eifrig die Punktestände der Teams. Unter ihnen befanden sich diesmal gleich zwei Gastmannschaften - eine aus Pleinfeld, die bei der Veranstaltung schon zum Stamm gehört, sowie eine aus dem polnischen Zukowo. Die dortige Feuer- ist die Partnerwehr der Wendelsteiner.

Während der Spiele tönten nicht nur die Anfeuerungsrufe an den Stationen, sondern auch Blaulichtalarm und Sirenenklänge, die von einzelnen Maskottchenwagen zu vernehmen waren. Sie gab es als kleine Leiterwägelchen zu sehen wie auch als pompöse Soundanlage. Die Regenfreude des Himmels hatte an jenem Tag etwas nachgelassen, ein blaues Firmament aber gab es nur auf so manchem Regenschirm zu sehen.

Schon das erste Spiel stellte vor knifflige Herausforderungen. Aus Schläuchen galt es einen "Saugschlauchmann" herzustellen. Hier hieß es, die eigene Vorstellungskraft und das Geschick gleichermaßen zu bemühen. Nachlässigkeiten konnten zudem Punkte kosten. Denn es galt natürlich sämtliche Kupplungen vollständig zu schließen und den Knoten straff mit Sicherung anzulegen. Die Handschuhe konnten zu diesem Zweck abgelegt werden. Ansonsten hieß es die Schutzkleidung nach Feuerwehrdienstvorschrift tragen.

Sportlich ging es beim zweiten Spiel mit dem Namen "Schlauchaufzug" zu. Die einen rollten hier die C-Schläuche und transportierten sie über einen Parcous zu einem Gerüst, wo die anderen in der Zwischenzeit eine Steckleiter aufgebaut und an ihm befestigt hatten. Dann das Strahlrohr inklusive Schlauch nach oben ziehen - und schon hieß es "Wasser marsch".

Eine Stehleiter musste bei Spiel drei ("Steckleiterbock") zusammen gesetzt werden . Diese sollte gut arretiert sein. Denn geschah dies nicht, durfte der Mitspieler, der von ganz oben zum Zielspritzen mit dem Löschschlauch bestimmt war, gar nicht erst hinauf. Gab es grünes Licht, wurde er von den anderen Kameraden mit Wasser versorgt, die mittels Eimer und Kübelspritze den Vorrat immer von neuem auffüllten.

Spiel vier bildete ein Klassiker: "Das Haus vom Nikolaus" sollte mit C-Schläuchen entlang von Pylonen gelegt werden.

Bei der Siegerehrung in der Mehrzweckhalle galt es schließlich besonders für Abenberg zu applaudieren. Team eins von dort sicherte sich den Sieg, die zweite Mannschaft teilte sich Platz vier mit Röttenbach-Mühlstetten. Rang zwei ging an Spalt zwei, Gustenfelden hieß der dritte Sieger. Die Gruppen Regelsbach, Aurachhöhe, Büchenbach, Großweingarten II und Thalmässing I machten die ersten zehn Ränge komplett. Obermässing war mit den meisten Mannschaften vertreten, die vier Teams drängten an die Spitze der zweiten Tabellenhälfte.

Jürgen Leykamm