Spalt
Spalt stellt sich hinter "das kleine Hotel am See"

Stadtrat begrüßt die Errichtung einer Anlage mit 20 Zimmern Zweckverband Brombachsee muss entscheiden

25.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:35 Uhr

Das Modell zeigt, wie "das kleine Hotel am See" bei Enderndorf aussehen könnte. - Foto: Büro Leinbold

Spalt (lkm) "Das kleine Hotel am See" in Enderndorf könnte ein Renner werden. Entstehen lassen will es Gastronom Klaus Amende, der Inhaber des dortigen Gasthauses "Zum Hochreiter". Doch bis es zu einer Umsetzung kommt, sind noch etliche Hürden zu nehmen. Eine von ihnen ist nun überwunden: Der Stadtrat Spalt hat in seiner zweiten Sitzung im August das Vorhaben begrüßt. Um die für das Projekt nötige Änderung des Bebauungsplans muss sich nun der Zweckverband Brombachsee kümmern.

Der Zweckverband ist für das Gesamtverfahren zuständig, das nun angestoßen werden kann und soll. Vorgestellt hat das Projekt bei der Sitzung der Nürnberger Architekt Frank Leinbold. Für ihn gab es von Amende großes Lob: "Er hat unsere Vorstellungen zu 100 Prozent umgesetzt." Diese zielten in beide Richtungen: den künftigen Gästen ein schönes Ambiente zu bieten und zugleich Rücksicht auf die Anlieger zu nehmen.

So setzt man nicht auf ein einziges, wuchtiges Gebäude, sondern auf vier Einzelpavillons mit von liegenden Sonnenkollektoren bestückten Flachdächern. Insgesamt finden sich nach Fertigstellung hier 20 Zimmer für den Fremdenverkehr mit einer Größe von 26 beziehungsweise 29 Quadratmeter sowie ein Verwaltungstrakt. Auch barrierefreie sanitäre Einrichtungen sind vorgesehen.

Die Anlage werde durch ihre zusammenhängende Struktur sowohl als Gesamtheit erkennbar sein, trage aber auch durch die Konzeption dem Wunsch nach Individualität Rechnung, wie Leinbold erläuterte. Mit ihrer U-Form erinnere die Einrichtung an die Seehäuser bei Ramsberg. Beim Landratsamt sei man schon vorstellig geworden, Kreisbaumeister Ralph Möllenkamp empfinde das Projekt "als sehr gelungen."

Spalts Bürgermeister Udo Weingart gab sich euphorisch: "Ein Sprung in die Zukunft!" Einstimmiges Einvernehmen herrschte auch beim Grundsatzbeschluss des Rates. Der Gebäudekomplex sei dem Gelände sehr gut angepasst, überdies sei eine gute Parkplatzsituation zu attestieren, sagte etwa Dieter Selz (Landliste).

Ganz anders hingegen die Stimmungslage bei einem zweiten, in der Nähe gelegenen, Enderndorfer Bauprojekt aus, über das bei der Sitzung ebenso zu entscheiden war. Die "Nürminger Immo & Konzept GmbH" will dort vier Ferienwohnungen mit Carport errichten und hat einen entsprechenden Antrag auf Vorbescheid eingereicht.

Das Vorhaben sei zwar grundsätzlich zu begrüßen, so Weingart, doch werfe der Antrag "mehrere Fragestellungen" auf. So lägen die Carportplätze außerhalb der Baugrenze. Was aber noch mehr ins Gewicht falle: Anhand der dargestellten Grundrisse könnten aus den Ferien- auch einmal Eigentumswohnungen entstehen. Damit sei dann die Stellplatzfrage ungeklärt. Es gäbe seitens des Antragsstellers bis heute hierüber keine Aussage.

Auch wurde im Gremium die Nutzung im Sinne von Zweitwohnungen befürchtet. "Das sieht schon sehr danach aus", erklärte etwa Monika Schlaug (Fair). Der Wohnraum solle aber jenen vorbehalten bleiben, "die das ganze Jahr über hier wohnen - und nicht nur sechs Wochen", so der Bürgermeister. Deshalb wurde der Antrag in seiner jetzigen Form abgelehnt. Im Gegenzug aber will man das Gespräch mit dem Antragsteller suchen.