Berlin
Spahn setzt auf Fortschritte bei Corona-Impfungen

29.01.2021 | Stand 06.02.2021, 3:33 Uhr
Jens Spahn (r-l, CDU), Bundesminister für Gesundheit, Lothar Wieler, Präsident Robert Koch-Institut (RKI), und Klaus Cichutek, Präsident Paul-Ehrlich-Institut (PEI), geben eine Pressekonferenz zur aktuellen Lage in der Corona-Pandemie in der Bundespressekonferenz. −Foto: Kay Nietfeld/dpa

Berlin - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn setzt auf weitere Fortschritte bei den schleppend angelaufenen Corona-Impfungen in Deutschland. "Der Start der Impfkampagne war schwierig", sagte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin.

 

Es habe weniger Impfstoff gegeben als aus EU-Bestellungen erwartet, Termin-Hotlines seien teils schwer erreichbar gewesen. Alle Bundesländer machten bei Impfungen zunächst besonders verwundbarer Corona-Risikogruppen aber Fortschritte.

Er könne Ungeduld verstehen, es stünden jedoch noch einige harte Wochen der Impfstoffknappheit bevor. Für das Vertrauen der Bürger sei es wichtig, dass Bund und Länder an einem Strang ziehen, sagte Spahn mit Blick auf den Impfgipfel bei Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Montag. Dabei gehe es allerdings auch um eine realistische Einschätzung, was kurzfristig an Nachsteuerungen möglich sei.

Spahn begrüßte die anstehende Zulassung des Präparats von Astrazeneca als dann dritter Impfstoff in der EU. Er sei einfacher in der Handhabung. Im zweiten Quartal könnten voraussichtlich zwei weitere Stoffe zugelassen werden. Das Ziel bleibe, im Sommer allen Bürgern in Deutschland ein Impfangebot machen zu können.

Inzwischen wurden laut Spahn mehr als 3,5 Millionen Impfdosen an die Bundesländer gesandt - davon wurden 2,2 Millionen verwendet. Beim Ziel, allen Pflegeheimbewohnern bis Mitte Februar ein Angebot zu machen, sei man auf gutem Weg. Bisher seien 560 000 Bewohner geimpft. Bei insgesamt 800 000 Heimbewohnern sei davon auszugehen, dass etwa 80 oder 90 Prozent das Impfangebot annehmen, so dass wohl eine Größenordnung von 650 000 zu Impfenden zu erreichen sei.

Hier können Sie sich die Pressekonferenz noch einmal ansehen: