Preinersdorf
Sozialwohnungen in Preinersdorf?

Gemeinderat Schweitenkirchen billigt Planentwürfe für neues Baugebiet "Sonnäcker"

07.08.2019 | Stand 23.09.2023, 8:06 Uhr

Preinersdorf (PK) Es könnte ein Novum für die Gemeinde Schweitenkirchen werden: Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Dienstagabend mit einer Gegenstimme den Planentwürfen und dem Billigungsbeschluss für den Bebauungsplan des rund 14000 Quadratmeter großen Gebiets "Sonnäcker" in Preinersdorf zugestimmt.

Neben Einfamilien- und Doppelhäusern soll westlich im Anschluss an das bestehende Baugebiet Sonnenhang auch Wohnungsbau mit sechs Einheiten entstehen - und hier könnte die Gemeinde erstmals als Vermieter von Sozialwohnungen tätig werden, so Bürgermeister Vogler während das Sitzung. "Das können wir an dieser Stelle andenken", so Vogler.

Der Grund gehört zu 100 Prozent der Gemeinde, so Vogler im Gespräch mit unserer Zeitung. "Wir können hier einiges im neuen Einheimischenmodell vergeben", sagt der Bürgermeister. Beim Thema Sozialwohnungen könnte die Gemeinde selbst bauen lassen, "dann kommen natürlich weitere Aufgaben in der Verwaltung des Gebäudes auf uns zu, wenn wir als Vermieter auftreten". Allerdings gebe es auch gute Förderungsmöglichkeiten vonseiten des Ministeriums.

Gegen den Sozialwohnungsbau hatte während der Sitzung niemand etwas einzuwenden, doch bei einigen Punkten der Planung, die Manuela Ruisinger vom Ingenieurbüro Wipfler Plan vorstellte, gab es eine Diskussion. Laut Ruisinger braucht das Gebiet ein neues Regenrückhaltebecken. In diesen Becken wird das Oberflächenwasser gesammelt, das beispielsweise von den Dächern der Häuser eingeleitet wird. Bei starkem Regen kann der Abfluss mittels Drosselsystemen gedämpft werden. Doch eigentlich gibt es in Preinersdorf in unmittelbarer Nähe bereits ein Regenrückhaltebecken. Für Gemeinderat Andreas Brummer vom Bürgerblock Schweitenkirchen war es deshalb unverständlich, warum man das Oberflächenwasser des neuen Gebiets nicht auch in dieses Becken leiten könne. "Ich habe bei der Sache Bauchweh", so Brummer. Leider gehe das nicht wegen des Wasserrechts, so Ruisinger. Denn auf das bestehende Regenrückhaltebecken habe man ein unbefristetes Wasserrecht, "ein Glücksfall, denn das wird heute nicht mehr unbefristet vergeben". Wenn man das Wasser des neuen Gebiets dort einleite, werde alles neu geprüft. "Dann könnte es sogar passieren, dass man am Ende noch mehr Regenrückhaltebecken braucht", so Ruisinger. Dem Planentwurf und dem Billigungsbeschluss stimmten am Ende alle Gemeinderäte außer Brummer zu.

Desirée Brenner