Böhmfeld
Sozial-emotionale Entwicklung nicht vergessen

Siegfried Strauß als neuer Schulleiter von Böhmfeld in das Amt eingeführt – "Gemeinsam sind wir stark"

26.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:30 Uhr

Mit einem Rhythmusstück mit den Instrumenten Weinglas und Löffel überbrachte das Lehrerkollegium dem neuen Schulleiter einen „Herzlichen Glückwunsch“ - Fotos: Nieberle

Böhmfeld (EK) Siegfried Strauß ist nun auch offiziell Rektor der Grundschule Böhmfeld-Hitzhofen. Kommissarisch wurde ihm die Aufgabe bereits im Februar übertragen, im Mai erhielt er die Bestellung. Nun wurde er als Rektor zum 1. November ins Amt eingeführt.

In der Feierstunde in der Schule Hitzhofen begrüßte Christiane Eichhorn neben den Mitgliedern der beiden Schulkollegien Schulamtsdirektor Rudolf Färber, den Bürgermeister und Schulverbandsvorsitzenden Roland Sammüller, Verwaltungsleiter Reinhard Beringer, die stellvertretende Bürgermeisterin von Böhmfeld, Seraphina Regensburger, die Elternbeiratsvorsitzende Yvonne Beyer und Johanna Wagner, die im Februar in den Ruhestand getretene Rektorin.

Färber zeigte zunächst den Werdegang des neuen Rektors auf, der nach dem Besuch der Volksschule, der Realschule Rebdorf, des Gymnasiums in Eichstätt und der Fachoberschule in Ingolstadt an der Gesamthochschule Eichstätt studiert hatte. Den Vorbereitungsdienst leistete er in Öttingen, Pförring und Kösching ab. Als Lehrer wirkte er danach in Kipfenberg, Wettstetten und ab 2004 in Böhmfeld-Hitzhofen.

Für Strauß, der die Schule nun schon ein Jahrzehnt kennt, sah er als Leiter nun die Chance, Bewährtes beizubehalten, Neues zu wagen und der Schule den eigenen Stempel aufzudrücken. Gerade bei zwei Schulhäusern fordere dies großes Können im Rahmen der Personal-, Organisations- und Unterrichtsentwicklung. Das bedeute Mut zur Klarheit und Positionierung, Stärke der Reflexion und Evaluation der eigenen Arbeit sowie des Kollegiums. Zudem einen geschärften Blick für das Machbare, Fingerspitzengefühl in einer zeitgemäßen Personalführung und Loyalität dem Dienstherrn gegenüber. Gleichzeitig gelte es, die Schule in den nächsten Jahren als lernende Institution weiterzuentwickeln, um die Bildungschancen der Schülerinnen und Schüler zu stärken.

Färber ermunterte dazu, wenn Rat und Unterstützung benötigt werden, diese auch einzuholen und anzunehmen. Das Staatliche Schulamt sei hier ein zuverlässiger Partner. Der Schulrat wünschte Strauß für seine anstehende Aufgabe gute Gesundheit sowie eine erfolgreiche, gewinnbringende, Freude und Erfüllung bereitende Tätigkeit als Schulleiter.

Bürgermeister Roland Sammüller gratulierte Strauß zur Ernennung. Er habe ohne große Einarbeitungszeit die Aufgabe nach dem Wechsel kontinuierlich fortgeführt. Dabei war er in den letzten Monaten in die Neugestaltung des Hitzhofener Schulgebäudes eingebunden und habe hier an einem Strang mit der Gemeinde gezogen. Er wünschte ihm und seinem Team an beiden Schulorten alles Gute und sah die Schulen bestens gerüstet für die kommenden Herausforderungen. Elternbeiratsvorsitzende Yvonne Beyer gratulierte im Namen der Elternschaft und wünschte sich eine Fortsetzung der guten Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternbeirat.

Strauß bedankte sich für die guten Worte zu seiner Amtseinführung. Er sah in jedem Wechsel einer Leitung eine Veränderung. Diese ergebe aber nicht das Werk eines Einzelnen, sondern sei das Ergebnis einer vertrauensvollen Zusammenarbeit von Schulleitung, Lehrkräften, Schülern, Eltern, Sachaufwandsträger, Hauspersonal und dem Staatlichen Schulamt. Nur im Zusammenwirken aller Beteiligten könne es gelingen, Rahmenbedingungen für eine lebendige, leistungsstarke und leistungsorientierte Schule zu erhalten, damit sich die Schulkinder wohlfühlen und fit für die Zukunft werden. Gemäß dem Leitspruch der Schule: „Gemeinsam sind wir stark“ gelte es dies umzusetzen und weiter auszubauen, auch wenn die Anforderungen an die Schule ständig wachsen.

Strauß warnte davor, dass in der Schule angesichts der „Pisawelle an Tests“ eine Blickverengung auf die Fachleistungen wie Lesen, Schreiben und Rechnen stattfinde. Auf die sozial-emotionale Entwicklung müsse mit Blickrichtung auf die Änderungen in der Gesellschaft verstärkt Wert gelegt werden. Familienkrisen, Mangel an Zeit, Einbußen an emotionaler Zuwendung, hoher Erwartungsdruck und ungünstige Medieneinflüsse erforderten eine Aufwertung des sozial-emotionalen Lernens und die Einbindung in den Schulalltag. Strauß bat um eine offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohle aller Schulkinder.

Umrahmt wurde die Amtseinführung vom Lehrerkollegium mit einem Flötenstück von Wolfgang Amadeus Mozart, dem Lied „Gute Worte“ und dem Rhythmusstück „Herzlichen Glückwunsch“. Eine heitere Note brachte Pfarrer Anton Schatz zum Abschluss bei der Geschenkübergabe des Kollegiums in die Runde, der die Bemühungen und Irrungen schilderte, einem, der sich absolut nichts wünscht, etwas besorgen zu müssen.