Eichstätt
Souveräner Erfolg im Spitzenspiel

VfB-Reserve weist Gaimersheim klar mit 3:0 in die Schranken - Hitzhofen verliert gegen Türkisch SV

07.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:10 Uhr
Trotz heftiger (Textil-) Gegenwehr setzte sich Eichstätt II im Spitzenspiel gegen den ärgsten Verfolger TSV Gaimersheim klar mit 3:0 durch. Hier versucht man VfB-Kapitän Patrick Roth zu stoppen. −Foto: Foto: Traub

Eichstätt (EK) Es spricht in der Kreisliga 1 Donau/Isar einiges dafür, dass sie in der kommenden Saison auf die Regionalliga-Reserve des VfB Eichstätt verzichten muss. Die Domstädter sind nämlich drauf und dran, in die Bezirksliga Oberbayern Nord aufzusteigen. Jedenfalls sieht es nach dem souveränen 3:0-Erfolg im Spitzenspiel gegen den Zweiten, den TSV Gaimersheim, danach aus.

Der VfB hat jetzt 45 Zähler, der neue Zweite, die Reserve des SV Manching (3:2 gegen den SV Karlshuld), hat 40 Punkte und dann folgen die Gaimersheimer mit 39 Punkten. Und es sind nur mehr vier Spiele zu absolvieren. Der FC Hitzhofen/Oberzell unterlag auf eigenem Platz dem Türkisch SV Ingolstadt mit 1:2. Erste Kandidaten im Abstiegskampf sind der TSV Etting und der FC Wackerstein/Dünzing, während die Hepberger wohl in die Relegation müssen.

VfB Eichstätt II - TSV Gaimersheim 3:0 (1:0): Mit einer hervorragenden Leistung hat sich der Tabellenführer aus der Domstadt seinem Publikum im Topspiel präsentiert. Allerdings konnten die Gäste die in sie gesetzten Erwartungen nicht ganz bestätigen. Dazu war die Truppe der Trainerduos Max Dörfler/Julian Scholl an diesem Tag einfach zu stark. Dennoch hatte Scholl an seinen Schützlingen etwas auszusetzen: "Bis zum 3:0 haben wir richtig gut gespielt, danach gelang es uns nicht mehr, mit der nötigen Ruhe Ordnung ins Spiel zu bringen." Den VfB-Akteuren muss man aber zugutehalten, dass sie nach dem 3:0 das Ganze schon entschieden hatten. Jedenfalls war der Sieg auch in dieser Höhe verdient. Die Gastgeber begannen mit einem enormen Tempo, das die Gäste aus Gaimersheim sichtlich überraschte. Kein Wunder, dass sich schnell gute Gelegenheiten des VfB ergaben, die freilich zunächst nichts einbrachten. Benedikt Vollnhals hatte die beste, die nicht genutzt werden konnte. Der VfB-Angreifer war es jedoch in der 13. Minute, der die Hausherren in Führung brachte, als Marc Steingräber, an diesem Tag einer der agilsten Akteure des Spitzenreiters, sich den Ball eroberte, präzise nach innen flankte, wo Vollnhals mit dem Kopf den Rest besorgte. In der Folge konnten die Gäste die stets gutklassige Begegnung offen halten, entfalteten aber vor dem Eichstätter Tor zu wenig Druck. Nach der Pause wurde beim VfB Christoph Hollinger eingewechselt, der sich gleich in der 52. Minute mit einem "Tor des Monats" präsentierte. Er nahm sich aus 25 Metern ein Herz und jagte das Leder genau in den rechten Torwinkel des TSV zum 2:0. Das konnten die Gäste kaum überwinden, und sie mussten nur fünf Minuten später auch noch den dritten Treffer hinnehmen. Nach einem Foul an Julian Hollinger ließ der gute Unparteiische zunächst weiterspielen, als aber auch noch Steingräber gefoult wurde, diesmal im Strafraum, entschied er auf Elfmeter, den Patrick Roth sicher zum 3:0 verwandelte.

FC Hitzhofen/Oberzell - Türkisch SV Ingolstadt 1:2 (0:0): In einem Spiel, das eigentlich unentschieden hätte enden müssen, brachte ein Freistoßtreffer in allerletzter Minute doch noch einen Sieger zustande. Es waren die Ingolstädter Türken, die den Siegestreffer schafften. Die über 100 Zuschauer sahen ein Spiel, in dem es für beide Kontrahenten um nichts mehr ging. Die Gastgeber haben den Klassenerhalt in trockenen Tüchern und die Türken können im Kampf um den Aufstieg nichts mehr reißen. Ein Übriges taten die hochsommerlichen Temperaturen, die letztlich beiden Teams gleichermaßen zusetzten. So blieben Torraumszenen über weite Strecken Mangelware, einmal ganz abgesehen von Torchancen, und die meiste Zeit spielte sich das Geschehen im Mittelfeld ab. Auch im zweiten Spielabschnitt hofften die Zuschauer vergebens auf Tore oder zumindest gute Gelegenheiten. Das sollte sich aber im Schlussabschnitt der Begegnung ändern, und zwar grundlegend. Jedenfalls wirkte der Führungstreffer der Gäste in der 82. Minute Wunder. Den Treffer zum 1:0 erzielte Boris Manko nach einem der schönsten Spielzüge der gesamten Begegnung. Das schien es für die Schützlinge von Trainer Michael Olah schon gewesen zu sein, aber in der 87. Minute schafften die Hausherren den Ausgleich zum 1:1. Der FC hatte im Mittelfeld den Ball erobert, Emin Ismaili setzte Phillip Hallmen in Szene, der den Ausgleich besorgte. Das sollte es aber noch nicht gewesen sein. In der allerletzten Spielminute bekamen die Ingolstädter kurz vor der Strafraumgrenze einen Freistoß zugesprochen, den Pavel Klauser unhaltbar verwandelte.

Josef Wermuth