Souveräne Panther

ERC Ingolstadt feiert in der DEL durch 3:0 in Schwenningen zweites Sechs-Punkte-Wochenende in Folge

07.12.2014 | Stand 02.12.2020, 21:53 Uhr
Brandon Buck (Nr.9, ERC Ingolstadt) - Torschütze zum 3:0 −Foto: Oliver Strisch

Schwenningen (DK) Der ERC Ingolstadt hat durch das ungefährdete 3:0 (1:0, 1:0, 1:0) gestern Nachmittag bei den Schwenninger Wilds Wings den dritten Tabellenplatz in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gefestigt. Die Panther feierten damit zum zweiten Mal in Folge ein Sechs-Punkte-Wochenende.

„Das war viel besser als noch gegen Düsseldorf“, sagte Ingolstadts Trainer Larry Huras, nachdem seine Mannschaft beim 2:1 am Freitagabend gegen die biederen Rheinländer noch eines der schlechtesten Saisonspiele gezeigt hatte. „Wir haben mit mehr Tempo gespielt. Jetzt haben wir am Montag eine schöne Weihnachtsfeier“, ergänzte der 59-jährige Kanadier.

Dabei drückten die Gastgeber von Beginn an aufs Tempo und schnürten die Panther in deren Drittel ein. Mit gefälligen Kombinationen kamen die Schwenninger immer wieder gefährlich vor das Tor, zielten aber entweder zu ungenau oder scheiterten an Timo Pielmeier. So rettete der Ingolstädter Torhüter gegen Elias Granath (3.) und Ex-Panther Derek Dinger (4.).

Die fahrlässige Chancenverwertung hätte Brandon Buck (5.) mit der ersten gefährlichen Aktion beinahe bestraft: Der Ingolstädter Topscorer zog nach einer 2:1-Situation direkt ab, scheiterte aber an Dimitri Pätzold. Der 31-Jährige stand überraschend für Markus Janka im Tor, der im Gespräch mit unserer Zeitung noch mit einem Einsatz von Beginn an gerechnet hatte. Kurz darauf war allerdings auch Pätzold machtlos. Petr Taticek bediente Ryan MacMurchy (8.), der vom Bullykreis aus zum 1:0 traf.

Das Führungstor gab den Ingolstädtern mehr Sicherheit, wenngleich die Wild Wings weiter mit viel Einsatz dagegenhielten. Nachdem der ERC eine Überzahlsituation einmal mehr in dieser Saison ungenutzt ließ, boten sich für Kyle Greentree (13.), Dan Hacker (13.) und Robert Brown (18.) gute Chancen auf den Ausgleich, Pielmeier war aber zur Stelle.

Ganz und gar nicht zur Stelle war 61 Sekunden nach Wiederbeginn Pätzold. Einen harmlosen Schuss von Jared Ross (22.) ließ der Schwenninger Goalie über die Schulter rutschen – 2:0. Kurios: Die rund 100 mitgereisten ERC-Fans unter den 3534 Zuschauern forderten daraufhin Janka, der in der vergangenen Saison mit den Panthern die Deutsche Meisterschaft gefeiert hatte. Schwenningens Trainer Dave Chambers reagierte tatsächlich und nahm Pätzold für den gebürtigen Wolfratshausener vom Eis. „Ein bisschen komisch war das schon“, sagte der ehemalige Ingolstädter nach der Partie. „Aber es ist natürlich schön, wenn sich die Fans noch an mich erinnern.“

Janka hielt seine Mannschaft in der Folge mit starken Paraden im Spiel. Zwar brachte der 34-Jährige seinen Kumpel Thomas Greilinger beim Torabschluss zu Fall, hielt den umstrittenen Penalty allerdings sicher (35.). Auch gegen Christoph Gawlik (37.) und Patrick Hager (37.) reagierte Janka glänzend, als die Ingolstädter trotz eigener Unterzahl zum Abschluss kamen. Auf der Gegenseite ließ der ERC weitaus weniger Chancen wie noch im ersten Drittel zu. Wenn doch mal ein Schuss durchkam, konnte Pielmeier klären.

Beim dritten Treffer der Ingolstädter sah allerdings auch Janka unglücklich aus. Von dessen Schlittschuh trudelte der Puck über die Linie, nachdem Buck (41.) ihn dort getroffen hatte. „So ein Tor bekommt man wohl alle vier, fünf Jahre“, ärgerte sich Janka. „Da ist es dann auch egal, wie gut man vorher gehalten hat.“

Die Partie war damit entschieden, wenngleich die Gastgeber nicht aufsteckten. An Pielmeier kamen sie aber nicht mehr vorbei. So scheiterte Nick Palmieri (44.) am 25-Jährigen, Sascha Goc (47.) hämmerte die Scheibe nur an den Pfosten. „Der Shut-out gehört der ganzen Mannschaft“, sagte der ERC-Torhüter nach seinem zweiten Zu-null-Spiel in dieser Saison. „Bis auf die Anfangsphase haben wir gut verteidigt und kaum etwas zugelassen“, so „Pille“ weiter.

Schwenninger Wild Wings: Pätzold, Janka - Caldwell, Granath; Goc, Wilhelm; Dück, Dinger; Brown - Rome, MacGregor, Hacker; Palmieri, Matsumoto, Greentree; Danner, Green, Schlager; Sacher, Th. Pielmeier, Keil. – ERC Ingolstadt: T. Pielmeier - Köppchen, Picard; Brocklehurst, Friesen; Periard, Kohl; Kronthaler - Greilinger, Ross, Laliberte; MacMurchy, Buck, Taticek; Szwez, Hager, Gawlik; Schmidpeter, Hahn, Boucher.