Pfaffenhofen
Sorge um das schöne Schneewittchen

Junge Mitglieder des Pfaffenhofener Theaterspielkreises begeistern mit ihrem Märchen und einer überraschenden Wendung

02.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:25 Uhr

Die Zwerge kümmern sich rührend um Schneewittchen, das in einen tiefen Schlaf gefallen war. - Fotos: Engl

Pfaffenhofen (PK) Es ist ein Klassiker - aber immer wieder schön: Das haben auch die Kinder des Theaterspielkreises Pfaffenhofen bewiesen. Die jungen Schauspieler brachten am vergangenen Wochenende das Märchen um Schneewittchen auf die Bühne.

Dem Theaterspielkreis-Vorsitzenden Steffen Wagner ist es gelungen, hier vor allem den Nachwuchs für das Theater zu begeistern. Dies ist wichtig für die rührige und bekannte Pfaffenhofener Truppe - halten doch viele der heute noch sehr jungen Darsteller auch längerfristig dem Verein die Treue.

Die böse Königin (dargestellt von Antonia Wallner) hatte im Stück des Theaterspielkreises Pfaffenhofen das schöne Schneewittchen (Hannah Kotissek) in tiefen Schlaf versetzt - wie im bekannten Märchen der Gebrüder Grimm "Schneewittchen und die sieben Zwerge". Das Schauspiel war von Kindern und Jugendlichen für ihre eigene Altersgruppe gedacht. Am Samstag und Sonntag war im Haus der Begegnung der Theatersaal bis zum letzten Platz gefüllt - ein schönes Zeichen dafür, dass sich die viele Mühe des Probens für Darsteller aber auch Regie (Birgit Yakin) durchaus gelohnt hatte. Frisch und lebendig stürmten immer wieder die Zwerge die Bühne, die sich um Schneewittchen kümmerten: Luan Lopes Jusek als Oberzwerg Stummel, Leticia Garcia als Bummel, Johanna Schreyer als Dummel, Lisa Promberger als Mummel, Azra Kibar als Summel, Florentine Zidek als Wummel und letztlich Victoria Gallus als manchmal etwas schusseliger Spektakulus. Sie erhielten bei allen Szenen reichlich Applaus.

Dass Schneewittchen gerettet wurde, war dem Jäger (Alicia Sechser) zu verdanken: Nur durch seine Gehorsamsverweigerung konnte letztlich der Prinz (ebenfalls Alicia Sechser) das schöne Schneewittchen für sich gewinnen.

Gewagt wurde vom Team im zweiten Teil nach der Pause eine ganz andere, modern frische Version mit dem Titel "Wie werden wir Schneewittchen wieder los" inszeniert. Es zeigte sich nämlich, dass die Daueranwesenheit von Schneewittchen bei den sieben Zwergen über den sieben Bergen doch so manches Problem im Zusammenleben hervorrief - zumal ja auch noch Freundin Rotröschen (Amelie Kappelmeier) als potenzielle Mitbewohnerin hinzukam.

Begleitet wurden beide Teile von den frechen Katzen Maunzi und Molli (Amelie Kappelmeier, Laura Kotissek). Dank Hexe (Sarah Lilienthal), Drache (Laura Kotissek) sowie Internet und Laptop konnten die Zwerge dann glücklicherweise die beiden Damen an zwei Prinzen (Julia Kürzinger als Prinz II) vermitteln - und so konnte dann im Zwergenhaus wieder Normalität einkehren.

Ganz köstlich gespielt in beiden Teilen wurde der Diener (Sarah Lilienthal) der Königin, vor allem der alkoholgeschwängerte Auftritt im Teil zwei löste wahre Begeisterungsstürme bei den Zuschauern aus.

Professionell und gekonnt zeigten sich auch Ton und Technik (Thomas Lilienthal) sowie die Maske (Claudia Jolani mit ihrem Team). Erwähnenswert sind auch Bühnenbild und der Wechsel desselben, hier waren die jungen Darsteller mit Unterstützung von Birtgit Yakin selbst kreativ und bedienten sich aus dem Fundus. So wurden die Aufführungen an beiden Tagen ein voller Erfolg für die Schauspieler und das Team des Theaterspielkreises.