Schrobenhausen
Sonntagsdreck bleibt

Autowaschen nur werktags erlaubt

25.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:30 Uhr

Schrobenhausen (bsx) Der Traum vom blitzeblanken Auto an einem Sonntag in Schrobenhausen ist ausgeträumt, und zwar seit Dienstagabend.

Da nämlich lehnten die Stadträte einen Antrag der Firma Ziegelmeier ab, ihre Waschanlagen an der Pöttmeser Straße und in der Rinderhofer Breite auch an Sonn- und Feiertagen öffnen zu dürfen - und das, obwohl die meisten im Gremium eigentlich nichts dagegen gehabt hätten, diesem Antrag zuzustimmen. Das Problem: Erlaubt man es einem, muss man es allen erlauben. Und das kam eben für die meisten im Gremium nicht infrage.

Schließlich gebe es ja auch Waschanlagen nicht nur in Industrie-, sondern auch in Wohngebieten. "In Nähe der Georg-Leinfelder-Straße zum Beispiel", führte etwa Stefan Eikam (SPD) an. Da sei das Autowaschen dann eine Lärmbelastung für die Anwohner. "Eben", sagte auch Bastian Fuchs (CSU), "es gibt genug andere Tage, an denen man sein Auto waschen kann. "

Nicht mehr zeitgemäß empfand hingegen sein Parteikollege Beppo Plöckl so eine Entscheidung. "Was ist mit denen, die unter der Woche auf Montage sind. ", fragte er. Und was sei mit den Minimalisten von heute, die schon gar keinen Eimer oder gar einen Schwamm mehr besäßen. "Ich finde auch, da müssen wir großzügiger sein", schaltete sich Gerhard Winter (CSU) dazu. Er würde Waschstraßen geschlossen lassen, Selbstwaschanlagen aber öffnen. "Wer sein Auto am Sonntag waschen will, der fährt halt dann woanders hin, das kann es ja auch nicht sein", so sein Argument - das durchaus überzeugte.

Aber wie Herbert Beck von der Stadt erklärte, sei eine Differenzierung auch hier nicht vorgesehen. Mit nur fünf Ja-Stimmen von unter anderem Bürgermeister Karlheinz Stephan scheiterte der Antrag, sonntags bleiben Autos in Schrobenhausen dreckig.