Sonnige Augenblicke

20.04.2008 | Stand 03.12.2020, 5:58 Uhr

Künstlerin und Kulturreferentin Sonja Maier erklärt Hilpoltsteins Bürgermeister Helmut Neuweg Bilder ihrer Ausstellung. - Foto: Klier

Hilpoltstein (HK) Man kennt Sonja Bianca Maier als Kulturreferentin der Stadt Hilpoltstein. Dass die Diplom-Geografin aber auch künstlerisch erfolgreich tätig ist, war nur wenigen Menschen bekannt. Mit einer Ausstellung ihrer Werke in der Augenarztpraxis Schirò gibt sie nun Einblicke in ihr Schaffen.

"Sonnige Augenblicke" hat Maier zum Motto gewählt. "In jedem Augenblick, in dem ich etwas schaffen kann, fühle ich mich gut. Auch bei meiner Arbeit hier in Hilpoltstein. Das sind dann sonnige Augenblicke", stellt Maier fest. Und die scheint es, den Exponaten nach zu schließen, häufig zu geben.

Mit einer selbst gefertigten Puppe, so erläuterte Eva Maria Schuster, die Initiatorin der Frauenkulturtage, in ihrer Laudatio, hatte es begonnen. Dann lernte Sonja Maier mit "Malen nach Zahlen" den Umgang mit Farbe und Pinsel. Als dabei Farbe übrig blieb, setzte die kreative Phase ein. Weder Farbe, noch Holz, Gips, oder Sand, "nichts war mehr vor ihr sicher."

Bürgermeister Helmut Neuweg war erstaunt über das "schlummernde Talent". Auf vielen der großformatigen Temperagemälden hat die Künstlerin ihre Oberpfälzer Heimat in eher zarten Tönen abgebildet. Auch Hilpoltsteiner Motive sind vertreten. Daneben leuchten die kräftigen Farben der mit Öl auf Leinwand gemalten Landschafts- und Baumbilder. Gleich im Eingangsbereich der Praxis recken sich, unübersehbar, Beine aus Holz in die Höhe. Ihre eigenen Beine dienten als "Modell", nachdem ihr ein Onkel den Umgang mit Kettensäge und Schnitzmesser beigebracht hatte.

Im Kontaktlinsenraum hängt Maiers Lieblingsbild "Heilende Hände", in Mischtechnik aus Gipsbinden, Strukturpaste, Sand und Temperafarbe gefertigt. Fast ein wenig an die Werke von Gustav Klimt erinnern die fließenden Linien der subtil in Abachiholz gefertigten Reliefs "Träumende" und "Mutter mit Kind". Zum Thema "Innenwelten" hat die Künstlerin eigene Texte als Kalligrafien auf Holz geschrieben, die ihr Lebensmotto widerspiegeln: "Suche das Glück. Lebe mit Freude, dann findest du es. Liebe, Kunst und Musik verzaubern mein Leben."

Augenarzt Schirò hofft, dass sich die "sonnigen Augenblicke" auch auf seine Patienten übertragen werden. Die Werke können zu den üblichen Sprechzeiten in der Praxis Kolpingstraße 9 besichtigt werden.