Geisenfeld
Sonne sorgt für furioses Finale

Nach verhaltenem Auftakt am Samstag zieht es die Besucher am Sonntag in Scharen aufs Bürgerfest

30.06.2013 | Stand 02.12.2020, 23:58 Uhr

Bei ihrer historischen Handwerkskunst ließen sich die »Kelten« der Gruppe Gabro Agrani über die Schulter schauen.

Geisenfeld (GZ) Verhaltener Auftakt, furioses Finale: Nach einem wetterbedingt eher „durchwachsenen“ Samstagabend zog es gestern Nachmittag die Besucher wieder in Scharen auf das Geisenfelder Bürgerfest. Zwischenfälle gab es keine.

Jahre lang hatten die Geisenfelder an ihrem Bürgerfestsamstag Wetterglück, heuer konnte von einer lauen Sommernacht keine Rede sein. Dabei hätte es freilich auch noch viel schlimmer kommen können. Fast den gesamten Abend über hielten die dunklen Regenwolken dicht, und sogar die Sonne spitzte mal durch.

So war der Besuch dann sogar viel besser als es so mancher Anbieter an den Bewirtungsbereichen befürchtet hatte. Immerhin 1800 Gäste zahlten im Laufe des Abends an den sieben Bürgerfestkassen ihren Obolus, berichtet Melanie Schmid von der Stadtverwaltung, sodass es wohl mit den vom Eintritt befreiten Kindern bis 14 Jahre über 2500 Besucher waren.

Noch nicht viel los war freilich, beim Tanz-Flashmob, der um punkt 19 Uhr an allen drei Bühnen den gemeinsamen Startschuss bildete. Entsprechend ließ sich auch kaum einer „spontan“ zum Mittanzen animieren. Die Aktiven der drei Gruppen, die die Tanzschritte einstudiert hatten, waren aber mit viel Spaß bei der Sache und ernteten verdienten Applaus.

Insbesondere, wo es ein Dach über dem Kopf gab, füllten sich die Bewirtungsbereiche jedoch zusehends, und so kam dann zumindest bis gegen 22 Uhr wenigstens teilweise Bürgerfeststimmung auf – ehe sich die Tischreihen aufgrund der immer kühleren Temperaturen wieder lichteten. Auch im Khanngarten, für den die Stadt extra einen neuen Tanzboden angeschafft hatte. Sonderlich strapaziert wurde dieser freilich heuer noch nicht, die Zahl der Volkstänzer blieb wegen des Wetters „überschaubar“.

Wer bis Mitternacht durchhielt, der wurde dann noch mit einer beeindruckenden Feuershow von vier jungen Damen aus dem Raum Pfaffenhofen belohnt. Ähnlich heiß her ging es vorwiegend für die Jüngeren bei der „After-Bürgerfest-Party“ beim Graf.

Alles blieb hier jedoch friedlich, und keinerlei Einsätze hatten auch die sechs Sicherheitskräfte, die von der Stadt als Bürgerfest-Aufsicht für die Nacht engagiert worden waren. Ebenso wenig zusätzliche Arbeit mit dem Bürgerfest hatte die Geisenfelder Polizei. „Es blieb alles ruhig und gesittet“, berichtete gestern ein Sprecher.

Einziger Vorfall war eine Sachbeschädigung am Samstagabend gegen 19.30 Uhr in der Münchener Straße. Eine Zeugin beobachtete drei männliche Personen, alle 20 bis 25 Jahre alt und mit dunklem, kurzem Haar, die zu Fuß ortsauswärts unterwegs waren, wobei einer der drei gegen den rechten Außenspiegel eines geparkten Pkw trat und diesen dadurch beschädigte. Die drei gingen daraufhin in Richtung Ilmbrücke weiter. Eine Fahndung im Nahbereich verlief laut Polizei negativ.

Am Sonntag war das „Geisenfelder Wetter-Dusel“ dann zurück. Immer mehr setzte sich die Sonne durch, und am späteren Nachmittag herrschten dann – abgesehen vom böigen Wind – ideale Bedingungen. Trotz hochkarätiger Konkurrenzveranstaltungen in der Region zog es ab etwa 16 Uhr die Besucher wieder in Scharen ins Geisenfelder Stadtzentrum. Nicht nur die Bewirtungsbereiche vor den drei Bühnen waren jetzt hervorragend gefüllt, auch im Sinnesgarten mit seinem Spielebereich herrschte Hochbetrieb.