Neuburg (r) "Fünf Grad minus und Schneefall." So stellt sich Unternehmer Manfred Hoffmann den idealen Winter vor. Natürlich denkt er dabei auch an den Umsatz seiner Sonax-Autopflege- und Frostschutzmittel. Der letzte Winter war in dieser Hinsicht fast ein Reinfall.
Im Januar und Februar 2018 sackte die Sonax-Umsatzkurve mächtig ab. Danach holte das Neuburger Unternehmen wieder auf und rechnet jetzt zum Jahresende mit einem Gesamtumsatz von rund 150 Millionen Euro. Zur Hoffmann-Gruppe gehören neben Sonax noch Mineral, DuroDruck Wellheim und Sonax Österreich. Mit 570 Beschäftigten, davon 450 in Neuburg, gilt der Betrieb als einer der wichtigsten Arbeitgeber in Neuburg.
"Wir haben noch Vollauslastung", sagt der Firmenchef und rechnet mit einem guten Wirtschaftsjahr 2019. Im Exportgeschäft zeichne sich allerdings ab, "dass es einigen Ländern schlechter geht", so Manfred Hoffmann. Er nennt die Türkei oder auch die Sanktionen gegen Ausfuhren in den Iran.
Die veredelte Neuburger Kieselerde exportiert Hoffmann Mineral in weltweit über 40 Länder. 2018 steigt der Umsatz auf voraussichtlich 32 Millionen Euro. Um den weltweit einmaligen Rohstoff zu sichern, führt der Betrieb 2019 den Abbau in Riedensheim/Siglohe weiter, fängt im April mit der Ausbeutung bei Oberhausen an und sondiert in den Bereichen Biesenhard und Unterstall. Die Flur zwischen Ried und Unterstall habe sich bisher allerdings als wenig ergiebig erwiesen. Die Untersuchungen gehen weiter, dazu setzt die Hoffmann GmbH demnächst ein neues, drittes Bohrgerät ein.
Die Autopflegemittel entwickelt das Sonax-Labor in Eigenregie, versucht sich in neuen Kreationen und hat dabei stets die neuesten Auflagen des Chemikaliengesetzes zu beachten. Sonax rechnet heuer mit 114 Millionen Euro Umsatz.
Das aktuelle Geruchsproblem mit der betriebseigenen biologischen Kläranlage gefällt dem Firmenchef überhaupt nicht. Aus verschiedenen Neuburger Vierteln sind Beschwerden über Gasgeruch oder Gestank eingegangen. Quelle seien vermutlich hartnäckige Ablagerungen im Vorbehälter der Kläranlage. "Wir arbeiten an einer wirksamen Lösung", so Manfred Hoffmann.
Nicht zuletzt das gute Geschäft veranlasst das Unternehmen seit 25 Jahren zu einer respektablen Förderung von Sozialverbänden und Sportvereinen. Heuer spendiert die Firma kompakt 61 000 Euro. Davon gehen 11000 Euro an 49 Sport- und Schützenvereine im Raum Neuburg und im südlichen Landkreis Eichstätt. "Wir fördern damit gezielt die Jugend- und Nachwuchsarbeit", so der Wunsch des Unternehmens.
Bei der Spendenübergabe am Donnerstag bedankte sich Christian Eschner, Sportreferent des Stadtrates, für die kontinuierlichen Zuwendungen. "Sport bringt der Jugend sehr viel, Vereinsleben und Wettbewerb fördern die Persönlichkeitsbildung", so der CSU-Stadtrat. Im Namen des Kinderhilfswerks Unicef bedankten sich Christin von Philipp und Erna Frankenberger für die finanzielle Hilfe. Unicef, Welthungerhilfe und Kartei der Not erhalten jeweils 10000 Euro. Insgesamt gehen 50000 Euro an 37 Empfänger, darunter auch Lebenshilfe, Tafel, VdK, Kindergärten, Hospiz und Tierhilfe Jonathan.
Mit diesen Zuwendungen könne man planen und viel erreichen, so die Neuburger Unicef-Repräsentantin Kristin von Philipp. Seit über 30 Jahren setzt sie sich mit ihrer Gruppe für arme und benachteiligte Kinder ein. Demnächst stehen die Unicef-Frauen wieder auf dem Christkindlmarkt am Karlsplatz, verkaufen Socken, Maronen und Plätzchen, die die Mädchen der Berufsfachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Bittenbrunn nur für Unicef gebacken haben.
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