Sommerakademie "unbedingt wiederholen"

10.08.2009 | Stand 03.12.2020, 4:44 Uhr

Mit sichtlichem Spaß und unterstützt von einigen "Profis" aus der N!S-Company-Truppe präsentierten die Teilnehmer des HipHop-Workshops die einstudierten Bewegungen. - Fotos: Zurek (3), Michielsen (1)

Geisenfeld (zur) Lob von allen Seiten gab es nach der Premiere der Jugend-Sommerakademie in Geisenfeld. Endlich gebe es auch für Teenager ein Ferienprogramm mit Niveau, so der Tenor unter den Eltern. Und die Teilnehmer selbst fanden das Ganze "super cool".

Zufrieden zeigt sich auch Kulturreferentin Henriette Staudter, die das Projekt initiiert hatte. Besonders oft sei sie auf die hohe Qualität der Kurse, deren Ausbilder allesamt über viel Erfahrung in ihrem Metier verfügten, angesprochen worden. Der Wunsch, man möge die Aktion "unbedingt im nächsten Jahr wiederholen", wurde mittlerweile unzählige Male an die Stadträtin herangetragen.

Was nach nur einer Woche Workshops mit pädagogisch geschickten und erfahrenen Lehrmeistern herauskommen kann, das durften die Besucher des Abschlussfestes im Khanngarten bewundern. Auch Bürgermeister Christian Staudter zeigte sich in seiner Begrüßungsrede begeistert von der Leistung. Der Rathauschef dankte allen Mitwirkenden für ihr Engagement und Sparkassenchef Norbert Lienhardt für die großzügige finanzielle Unterstützung des Events.

Bewundernde Blicke zogen an den historischen Mauern des alten Klostergartens drapierte stimmungsvolle Aquarelle auf sich. Teils abstrakt und plakativ, teils filigran waren sie – je nach Gemütslage des jungen Künstlers – unter der Anleitung von Ingrid Kreidenweis entstanden. Ein Porträt ist mehr als die einfache Abbildung eines Gesichtes, das zeigten eindrucksvoll die Exponate gleich nebenan. Mut zur freien Gestaltung hatte Daniela Weitz den Mädchen und Buben ihres Workshops gemacht, die zugleich "wahnsinnig viel über Proportionen und Technik gelernt haben", wie es ein Teen formulierte.

Beeindruckend auch, was die jungen Künstler fachlich begleitet von Uwe Quade aus dem vermeintlich toten Material Speckstein formten. Das Kaninchen aus dieser Sammlung schien schier in die nächste Profivernissage springen zu wollen.

"Jede Menge Spaß" hatten die Darsteller der Sketche beim einstudieren mit "Theaterfrau" Monika Zellner. Und dass sie erfolgreich gelernt haben, wie man sich in Szene setzt und die Texte richtig betont, das zeigten sie zum großen Amüsement des Publikums als Oma und Enkel vorm Fernseher (Michaela Söltl und Michael Bauer) beziehungsweise als altes Ehepaar (Jessica Bauer und Seppi Meier).

Die richtigen "Moves" (spricht man "Muhfs" und soll heißen: Bewegungsabläufe – so zumindest wurde ein Oma unter den Gästen von der jüngeren Generation aufgeklärt) hatten unter der Anleitung der Coaches von N!s Company die Teilnehmer des Tanz-Workshops gelernt. Unterstützt von einigen Fortgeschrittenen, die zu später Stunde noch mit einer Michael-Jackson Show glänzten, zeigten sie mit sichtlichem Spaß ihr Können.

Und die Musik? Die steuerten Chor und Solisten (Sarah Holzvoigt, Valentin Hoyler, Robin Whittacker und die stimmgewaltige Ramona Fottner) live bei. Sie hatten im Kurs mit Wally Warning und Wolfgang Grewe offensichtlich nicht nur einiges über Sangestechnik gelernt, sondern auch über selbstbewusste Bühnenpräsenz. Beeindruckend wie locker sie einem Star wie dem "echt sympathischen" Wally fast die Show stahlen.

Passend zur lauen Sommernacht brachte dieser mit seiner Band und Sängerin Sista Lou "Reggae Vibes" in den Khanngarten. Calypso Sound mit Einsprengseln von Salsa und Soul ließen die Füße wippen und stimmten die Seele aufs Angenehmste auf die Urlaubssaison ein. Von den etwa 300 Besuchern dürfte es niemand bereut haben, dass er das Open Air vor historischer Kulisse unter dem reichhaltigen Veranstaltungsangebot in der Umgebung auserkoren hatte. Weitere Bilder von den Workshops und vom Open Air online unter www.kunstforum-geisenfeld.de.