Hepberg
Solide Finanzen, aber weniger Mitglieder

10.02.2010 | Stand 03.12.2020, 4:16 Uhr

Abzeichen und Urkunden: Viele langjährige Mitglieder ehrte der Hepberger Gartenbauverein bei seiner jüngsten Hauptversammlung. Den Jubilaren gratulierten zweiter Vorsitzender Franz Obeth (rechts) und Bürgermeister Albin Steiner (links). - Foto: Steiner

Hepberg (hts) Zahlreiche Mitglieder und Interessierte Gartler konnte Zweiter Vorsitzender Franz Obeth in Vertretung für die erkrankte Vorsitzende Regine Ferstl bei der Hauptversammlung des Hepberger Gartenbauvereins begrüßen. Mit mehr als 70 Leuten war der Maierwirtssaal gut gefüllt.

Einen wesentlichen Teil der Versammlung machten die Ehrungen aus. Ursprünglich 1903 gegründet, nahm der Gartenbauverein nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs erst 1950 mit damals 18 Mitgliedern seine Vereinstätigkeit wieder auf. Seit der Wiedergründung, also bereits seit 60 Jahren, halten Anton Heinrich senior, Andreas Krieglmeier, Xaver Maier und Anna Mang dem Verein die Treue. Sie wurden jeweils mit der Ehrenurkunde des Vereins ausgezeichnet und erhielten Geschenke.

Seit einem halben Jahrhundert gehören Alfons Dintner, Anna Lorenz, Edmund Ortner, Irmgard Seemeier, Josef Schmauser und Michael Sterler dem Verein an. Ihnen wurde mit einer Ehrenurkunde, einem Blumengebinde und einem Geschenkkorb mit Kräuterlikören für die lange Treue gedankt. Das goldene Verbandsabzeichen nebst Urkunde für 40-jährige Vereinszugehörigkeit wurde Johann Koch, Irmgard Bartl, Kurt Deubl, Sophie Mattes, Anna Press, Willi Schaller und Ewald Schubert überreicht. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Josef Baier, Willibald Böhm, Peter Hirsch, Anne Lipowski, Josef Maier, Hans Mang junior und Johann Meier mit Urkunden und silbernen Abzeichen des Verbandes ausgezeichnet.

Im Tätigkeitsbericht des Vorstands hatte Franz Obeth diverse im vorigen Jahr angebotene Kurse erwähnt. Besonders der Baumschnittkurs von Christian Semmler war auf großes Interesse gestoßen. Ein weiterer Schwerpunkt waren gemeinsame Aktionen mit der Grundschule. So wurde mit den Kindern im Schulgarten eine Kräuterschnecke angelegt und mit Heilkräutern bepflanzt. Vor Wintereinbruch bastelten die Grundschüler 22 Vogelhäuschen. Die dafür benötigten Rohteile hatte Vereinsmitglied Franz Betz vorbereitet. "Kinder sollen die Natur erleben, sie verstehen und lieben lernen", sagte Obeth. Zur Sprache kam auch das Radifest 2009, bei dem ein Sturm zwei Zelte weggerissen hatte.

Großen Zuspruch hatte der Besuch der Kleinen Landesgartenschau in Rain und die Führung von Christa Habrich im Arzneipflanzengarten des Ingolstädter Medizinhistorischen Museums gefunden. Das Gerätehaus des Vereins an der Friedhofstrasse wurde 2009 in Eigenleistung neu gefliest und gestrichen. Obeth dankte Reinhard Weiß für die Wartung und den Verleih der Gartengeräte. Er bedauerte, dass derzeit kein Träger für die Vereinsfahne zur Verfügung steht.

Die Pläne für 2010 sehen einen Baumschnittkurs und ein Radifest vor. Ferner steht die Besichtigung des Kompostierwerks Büchl auf dem Programm. Wie in früheren Jahren wird der Verein auch heuer die Pfarrkirche mit einem Erntedankgebinde und einem Adventskranz schmücken. Besonders bedankte sich Obeth für die Unterstützung durch Walli Betz und Gerda Walter. "Ihr seid das Herz und der Motor des Vereins", lobte Obeth.

Der Gartenbauverein ist zwar nicht der größte Verein im Ort, trotzdem sei fast jeder zehnte Hepberger Mitglied, sagte Bürgermeister Albin Steiner. Trotz des Wandels in den vergangenen Jahrzehnten stehe die Garten- und Landschaftspflege noch immer im Vordergrund. Steiner wünschte dem Verein weiter viele erfolgreiche Jahre zum Wohle und zur Verschönerung des Ortes.

Über eine gut gefüllte Kasse konnte Kassier Gerda Walter berichten. Durch den moderaten Überschuss im vergangenen Jahr hat sich der Kassenstand nochmals etwas verbessert. Obwohl der Mitgliederbeitrag nur acht Euro im Jahr beträgt, sei dies der größte Posten auf der Einnahmenseite, hieß es bei der Versammlung. Allerdings sei der Mitgliederstand mit aktuell 244 leicht rückläufig, bedauerte Walter. Die größte Ausgabe mit knapp 1000 Euro war für die Renovierung des Gerätehauses erforderlich. Die Kassenrevisoren Erika Hofmeier und Franz Betz bescheinigen Walter korrekte Kassenführung. Abschließend referierte Landschaftsarchitekt Anton Stiglmair zum Thema "Tomaten – Kultur und Pflege".