Baar-Ebenhausen
"Solche Aktionen zeigen den Zusammenhalt"

Sommerfest und Tag der offenen Tür in der Baar-Ebenhausener Senioreneinrichtung

09.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:33 Uhr

Baar-Ebenhausen (shm) Die 80 Heimbewohner und ihre Betreuer sowie ehrenamtlichen Helfer haben im Vorfeld des Sommerfestes mit Tag der offenen Tür eifrig gebastelt.

Diese dekorativen Stücke wurden im Rahmen des Sommerfestes verkauft. Ziel sei es, so Betreuerin Jana Stein, den Massagestuhl, den man derzeit zum Ausprobieren im Heim habe und der sehr gut angenommen wurde, für die Bewohner zu finanzieren. "Solche Aktionen zeigen das Miteinander und den Zusammenhalt, der innerhalb der Senioreneinrichtung in Baar-Ebenhausen bestehe", beschreibt es Einrichtungsleiterin Alexandra Litterscheidt. Ein offenes Haus, ein gutes Miteinander zwischen Fachkräften, Pflegekräften, den übrigen Angestellten und den Heimbewohnern sei das A und O für ein Heim, wie man es in Baar-Ebenhausen mit 80 Pflegeplätzen finde. Bei den rund 70 Mitarbeitern - etwa 40 im Pflegebereich, der Rest in der Küche, der Wäscherei und der Verwaltung - herrsche durchaus ein gutes Klima. Ihr als Einrichtungsleiterin sei das ein wichtiges Anliegen, weshalb sie selbst auch in der Pflege mit Hand anlege, um den Bezug zu den eigentlichen Arbeiten nicht zu verlieren. Und auch der Kontakt zu Ärzten, Heimaufsicht sowie den politischen Verantwortlichen vor Ort heiße es zu pflegen. Nur so könne man frühzeitig eingreifen und mögliche Hilfestellungen geben. So wie zum Beispiel 2018, als man die leer werdende Hausmeisterwohnung der benachbarten Grundschule an den Träger des Seniorenheimes vermietete, damit die angestellten Pflegekräfte zugleich eine Unterkunftsmöglichkeit hätten, bestätigt Bürgermeister Ludwig Wayand das Miteinander, das zwischen Gemeinde und Heim bestehe. Hier sei auch das Engagement der Seniorenbeauftragten Elisabeth Pamler, die sich auch hier regelmäßig mit einbringe, als wichtiger Baustein zu nennen. Wichtig sei, das man frühzeitig merke, wo der Schuh drücke, um z. B. die Orts- oder Kreispolitik hier auch entsprechend mit anzuschieben.

Die Senioren-Betreuungseinrichtung, dies zeigte man an diesem Tag auch der interessierten Öffentlichkeit, sei aber auch eine durchaus erfolgreiche Ausbildungsstätte. Stellvertretend für ihre Kollegen erzählten Manuela Jaworski und Anna Liz (beide im zweiten Ausbildungsjahr zu examinierten Altenpflegern), dass es zwar eine harte Ausbildung sei, aber auch eine, die sehr viel Freude mache, da man jeden Tag aufs neue in den Augen der Heimbewohner sieht, dass diese sich freuen, das man ihnen helfe und man für sie da sei. Gerade im Pflegeberuf, da sind sich die beiden Azubis und ihr männlicher Azubi-Kollege Luca Santalucia einig, erfordere aber auch viel Praxiswissen neben all der vielen Theorie. Denn nur so lerne man, wie man im Alltag tatsächlich mit den Menschen umgehen müsse. Ein Praktikum zur Berufsfindung könne hier durchaus helfe, weiß auch Alexandra Litterscheidt als Einrichtungsleiterin aus eigener Erfahrung. Derzeit sei man zwar mit Auszubildenden gut bestückt. Anfragen für das neue Ausbildungsjahr seien dennoch auch kurz vor Schuljahresende immer willkommen.