Pfaffenhofen
Solar- und Himmelsflitzer selbst basteln

Bei der Klimaschutzwoche setzen sich Schüler mit dem Thema Energie auseinander

20.10.2019 | Stand 25.10.2023, 10:26 Uhr
Nur vom Licht angetrieben: Die beiden 14-jährigen Realschüler Tizian (rechts) und Dominik basteln ein Solarmobil. −Foto: Herchenbach

Pfaffenhofen (PK) Drachensteigen war gestern. Was Kinder heute begeistert, das zeigten sie auf der Klimaschutzwoche "Energie für alle" (EFA) im Stockerhof: Sie ließen selbstgebaute Drohnen in den Himmel steigen.

Einen ganzen Nachmittag lang hatten Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, unter Anleitung Solar- und Himmelsflitzer zu bauen. "Wir haben ja auch einen Bildungsauftrag", erklärte der promovierte Physiker Helmut Muthig vom veranstaltenden Energie- und Solarverein. Spielerisch möchte er Schüler an die Themen Photovoltaik und Elektromobilität heranführen. Aus drei Solarzellen, einem kleinen Motor mit Ritzel, drei Zahnrädern und eigenem Material fürs Chassis konnten die jungen Bastler ein Sonnenrenner zusammenbauen, angetrieben ausschließlich vom Licht über der sechs Meter langen Rennstrecke.

Tizian und Dominik, zwei 14-jährige Realschüler, kannten das Thema bereits aus dem Physik-Unterricht. "Faszinierend", sagt Dominik, "mit wie wenig Licht ein Solarmobil ans Laufen kommt." Tizian ergänzt: "Das Thema Natur ist uns schon sehr wichtig." Als Räder für ihr Fahrzeug dienen den beiden CD-Rohlinge; für den besseren Antrieb und die Bodenhaftung haben sie die Hinterreifen mit Gummi bespannt. Bodenhaftung war dagegen bei den Drohnen nicht erwünscht. Mit Franz Bormann und seinem Team von der Ravensburger Fach-Firma Bormatec konnten Interessierte aus einem Bausatz ihre eigene Drohne zusammenbauen und per Fernbedienung aufsteigen lassen. Der Phantasie waren keine Grenzen gesetzt: Der Bausatz ist mit Lego-Steinen kompatibel, so dass auch Darth Vader und Bob der Baumeister mitfliegen können. Salome, eine 14-jährige Gymnasiastin, ist jedenfalls begeistert: "Interessant, aus welchen Sachen man ein fliegendes Objekt bauen kann."

Franz Bormann hatte einen Profi mitgebracht, den 20-jährigen Niklas Solle. Der Race-Pilot aus der Drone-Champions-League (DCL) zeigte mit einer Profi-Drohne, was das Faszinierende an dieser neuen Motorsport-Art ist: Diese Fluggeräte beschleunigen von Null auf Hundert in weniger als einer Sekunde und erreichen ein Spitzentempo vom 150 Stundenkilometern.

Für Zuschauer ein Spaß, für Drohnen-Piloten Adrenalin pur. Denn die Drohne ist mit einer Kamera ausgestattet, die mit einer Videobrille verbunden ist, die sich der Pilot überzieht. So hat er den Eindruck hat, in der Drohne mitzufliegen. Wer's ausprobieren wollte, dem wurde geraten, sich hinzusetzen und möglichst irgendwo festzuhalten. Denn die Drohne kann auch Loopings.

Albert Herchenbach