Solar-Diskussion auf hohem Niveau

04.09.2008 | Stand 03.12.2020, 5:38 Uhr

Am Startknopf: Nach dem GVZ ist der Baumarkt in Weiherfeld der zweitgrößte Öko-Stromproduzent in Ingolstadt. Gestern nahmen (von links) die Bundestagsabgeordnete und Umweltexpertin Eva Bulling-Schröter (Die Linke), Marktleiter Hans Jürgen Salewski, Ingolstadts Bürgermeister Albert Wittmann sowie Stephan Riedel (Sunstrom) die Anlage in Betrieb. - Foto: Stadik

Ingolstadt (ms) In der Solar-Bundesliga hat die Schanz wieder ein paar Punkte zulegen können: Auf dem Dach eines Baumarktes im Weiherfeld wurde gestern eine Fotovoltaik-Anlage offiziell eingeweiht, die Strom für 100 Haushalte liefern könnte.

"Da hätten Sie ja gleich eine Podiumsdiskussion veranstalten können" witzelte Ingolstadts Bürgermeister Albert Wittmann mit seinem Gastgeber, Marktleiter Hans Jürgen Salewski. In der Tat debattierten der CSU-Kommunalpolitiker und die Umweltexpertin Eva Bulling-Schröter (Die Linke) auf hohem Niveau (und in 20 Metern Höhe) über das Erneuerbare-Energien-Gesetz. "Das EEG kann nur gelobt werden", sagte die Bundestagsabgeordnete mit Blick auf 250 000 Arbeitsplätze, die im Bereich der erneuerbaren Energien in Deutschland geschaffen worden seien. Der wachsenden Bedeutung von Wind- und Sonnenkraft stimmte Wittmann zwar generell zu, aber der Bürgermeister wies auch auf die "Schattenseiten" hin. Immerhin subventioniere jeder Stromkunde via Einspeisevergütung die alternativen Energien.

Der Ingolstädter Kämmerer klärte auch gleich telefonisch auf dem Dach des Baumarktes Globus im Weiherfeld die Frage, wer denn nun der größte Öko-Stromerzeuger in der Schanz sei. Mit jeweils 300 Kilowatt Leistung auf Fassaden und Dach bleibe demnach das GVZ weiter die Nummer eins in Ingolstadt. Doch die neue Fotovoltaik-Anlage im Gewerbegebiet Weiherfeld liegt gleich auf Platz zwei: Sie produziert auf einer Fläche von 3000 Quadratmetern pro Jahr so viel Strom wie 100 private Haushalte verbrauchen. Dadurch werden etwa 250 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr eingespart.