Pfaffenhofen
Sogar die Engel verließen sich aufs THW

26.03.2010 | Stand 03.12.2020, 4:09 Uhr

Das neue THW-Einsatzleitfahrzeug wurde jetzt übergeben. Unser Foto zeigt (v.l.) amtierenden Landrat Anton Westner, THW-Ortsbeauftragten Rupert Maier, Sparkassen-Vorstandsvorsitzenden Norbert Lienhardt und Andreas Englbrecht, 3. Vorstand des Fördervereins Katastrophenschutz Pfaffenhofen. - Foto: Ermert

Pfaffenhofen (pat) Die Bescherung stellte das THW Pfaffenhofen an den Anfang ihrer Jahrestagung. Dutzende Mitglieder und Vertreter von befreundeten Organisationen waren gekommen, als das nagelneue Einsatzleitfahrzeug, ein Audi Q5, vom Förderverein Katastrophenschutz Pfaffenhofen übergeben wurde.

Vertreter des Landkreises, der Stadt Pfaffenhofen, von Feuerwehr, Polizei, Rotem Kreuz und vielen weiteren Organisationen wohnten dem kurzen Festakt bei, den THW-Fachberater und 3. Fördervereinsvorstand Andreas Engelbrecht nach einführenden Worten und Erklärungen rund um den rührigen Verein mit der Ehre krönen durfte, die Autoschlüssel an THW-Ortsbeauftragten Rupert Maier zu überreichen.

Durch Beiträge, besondere Aktionen und Spenden ermöglicht der Förderverein dem THW immer wieder die Verbesserung seiner Ausstattung. "Niemals durch pure Quantität, sondern immer durch Qualität, die unsere Arbeit nachhaltig verbessert", wie Englbrecht betonte.

Rupert Maier hielt den folgenden Bericht über die Tätigkeiten im abgelaufenen Jahr betont kurz. 20 000 Arbeitsstunden, also satte 2500 Stunden mehr als vor Jahresfrist, leisteten die THW-Helfer. Im Schnitt bedeutet das jährlich 225 Stunden pro Helfer – und alleine die Jugendgruppe hat ihren Anteil daran mit 3300 geleisteten Stunden mächtig aufgestockt. "Unsere Freiwilligenquote ist mit 73 Prozent immer noch hervorragend", betonte Maier das Engagement der Aktiven, die elf Lehrgänge an den THW-Bundesschulen besucht haben und zu zehn Einsätzen und Hilfeleistungen ausrücken mussten: Etwa zum größten Einsatz beim Hochwasser in Sornhüll (Landkreis Eichstätt), den die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen schultern musste.

Aber nicht nur der Einsatz mit schwerem Gerät stand im Mittelpunkt des Rückblicks, sondern auch kleine Anekdoten aus dem gesellschaftlichen Leben: Etwa als der THW-Lastwagen als Bühne beim Pfaffenhofener Kultursommer zweckentfremdet wurde oder die weißen Engel beim Christkindlmarkt von den blauen Engeln des THW an den Rathausfenstern gesichert wurden. "Damit sie nicht ungewollt davonfliegen", wie Maier schmunzelnd anfügte. Zehn neue Helfer leisteten im vergangenen Jahr die Basisausbildung ab, etliche Übungen wurden gemeinsam mit der Feuerwehr, der Polizei oder dem Roten Kreuz absolviert. "Diese Zusammenarbeit ist uns extrem wichtig und sie zahlt sich bei Einsätzen immer wieder aus", erklärte der Ortsbeauftragte den oftmals großen organisatorischen Aufwand, der gerne geschultert wird.

Auf die Besichtigung der Integrierten Leitstelle ging Rupert Maier nur am Rande ein. Wichtiger war ihm die Ergänzung der eigenen Ausrüstung. Ein neuer Lichtmast, der 9000 Watt Leistung bringt, konnte angeschafft werden. "Das Ergebnis ist einfach nur hell", sagte er. Hinzu kam ein neuer LED-Pfeil zur sicheren Verkehrsleitung. Bei den Pumpen ist die Ortsgruppe bereits bestens ausgestattet.

Nach einem kurzen Überblick zur eigenen Jugendarbeit und dem Dank an den Landkreis für die Unterstützung beim Bau einiger Parkplätze am THW-Heim übernahm Petra Blechinger, Geschäftsführerin beim THW-Landesverband, abschließend noch kurz das Wort. Ihr war es vorbehalten, Sebastian Marten nach seinem sehr guten Erfolg beim Lehrgang zum Ortsbeauftragten beim THW nun auch offiziell in das Amt des stellvertretenden Ortsbeauftragten von Pfaffenhofen zu befördern. Im Grunde übt er es seit zwei Jahren bereits ohne offiziellen Auftrag aus.