Schönesberg (sja) Nach zehn Jahren an der Spitze des CSU-Kreisverbands Neuburg-Schrobenhausen haben die Mitglieder ihrem scheidenden Chef Alfred Lengler am Freitagabend einen herzlichen Abschied bereitet.
Das lag nicht nur an den Geschenken, die der Gachenbacher Bürgermeister in Form eines Porzellanlöwen, einer Dankurkunde und eines Rosenstocks mit nach Hause nahm, sondern auch an viel Anerkennung.
Das größte Lob kam wohl aus München und Berlin. Per Videobotschaft sprachen Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Ministerpräsident Markus Söder Lengler ihren Dank aus. Aigner, zugleich oberbayerische CSU-Bezirksvorsitzende, attestierte ihm neben Geradlinigkeit auch Anpacker-Mentalität. "Du kannst den Stab mit erhobenem Haupt weitergeben", fand Söder, der auch an manchen Disput mit Lengler erinnerte. "Ich bin mir daher sicher, dass ich noch von dir lesen werde. " Und auch Bundesinnenminister Horst Seehofer, den Lengler 2012 als Landtagskandidaten für Neuburg-Schrobenhausen präsentiert hatte, schickte seinen Dank. "Es wäre vieles in diesen zehn Jahren anders gelaufen, wenn Alfred Lengler nicht die Weichen gestellt hätte", so Seehofers Worte, die Matthias Enghuber vorlas.
Der Landtagsabgeordnete und neue Kreischef bezeichnete Lengler als Vorsitzenden, der sein Amt "mit ganzem Herzen" und erfolgreich ausgefüllt habe. "Er hat es geschafft, dass der Kreisverband Jahr für Jahr mehr zusammengewachsen ist. " Der Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl dankte Lengler für dessen Arbeit - auch im Namen seines Kollegen Erich Irlstorfer, der später zur Versammlung stieß. "Ich habe mit dir einen echten Freund gewonnen", so Brandl.
Der Gachenbacher nahm den Dank mit seliger Miene entgegen. Doch er verschwieg die vielen Herausforderungen der vergangenen Jahre nicht. Kein Wunder: Im Mai 2009, als er den Verband übernahm, musste die CSU eine heftige Schlappe bei der Landtags- und Bezirkstagswahl verdauen. Mit Lenglers Vorgänger Rudolf Peterke hatte der einzige hiesige Abgeordnete den Einzug ins Parlament verpasst. Zudem war der Landkreis auf zwei Stimmkreise aufgeteilt. Zehn Jahre später sieht das ganz anders aus. "Denn wir haben zusammengehalten", erinnerte Lengler an die erfolgreichen Wahlen für Bundestag, Bezirkstag und Landtag.
