Eichstätt
So viel kosten die städtischen Großprojekte

27.07.2021 | Stand 01.08.2021, 3:33 Uhr
Der Neubau des Herzogstegs kommt planmäßig voran. Mittlerweile sind die Fundamente an den beiden Uferseiten gegossen. −Foto: Knopp

Eichstätt - Regelmäßig präsentiert das Eichstätter Stadtbauamt die sogenannte Kostenverfolgung der wichtigsten laufenden Projekte. In der jüngsten Sitzung des Stadtrats war es wieder so weit. Kritik gab es an Verzögerungen bei der Sanierung des Rathauses.

"Sehr gut im Zeitplan" liege man dagegen beim Neubau des Herzogstegs, verkündete Oberbürgermeister Josef Grienberger (CSU). Die Brückenwiderlager sind fertiggestellt, bis Mitte August soll die Schalung stehen, in die die neue Brücke dann in einem Stück gegossen wird. Ende Oktober sollen die Arbeiten insgesamt abgeschlossen sein. Der Vorlage zufolge summieren sich die Kosten auf 2,09 Millionen Euro für Wettbewerb, Abbruch und Neubau. Der Eigenanteil der Stadt nach Abzug der Förderung wird auf 1,25 Millionen Euro taxiert, wobei es sich bei den Zuschüssen um "Maximalansätze" handle - die Kosten für die Stadt könnten demnach "noch wesentlich höher" ausfallen, wie der Aufstellung weiter zu entnehmen ist.

Mit 380000 Euro (davon 190000 Euro Fördermittel) ist die neugestaltete Platzfläche am Stadtbahnhof veranschlagt. Neben dem Anschluss an die Bahnanlage ging es hier vor allem um Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Die sind mittlerweile freigegeben, allerdings können die sogenannten Fahrradkäfige noch nicht genutzt werden: Es fehlen die Schlösser, die aber in den nächsten Wochen kommen sollen.

Seiner Vollendung entgegen strebt auch der Clara-Staiger-Kindergarten, der im September in Betrieb gehen soll. Hier belaufen sich die Gesamtkosten aktuell auf 4,33 Millionen Euro (Förderung: 2,51 Millionen Euro). Die Kostenschätzung im Jahr 2019 betrug 4,19 Millionen Euro. Dazu kommen die Aufwendungen für die Ausweichcontainer mit 407000 Euro.

Mit knapp 190000 Euro Mehrkosten ist beim Neubau des Kindergartens am Seidlkreuz zu rechnen: Hier liegt die Gesamtsumme mittlerweile bei 4,58 Millionen Euro (Fördermittel: 2,39 Millionen Euro). Die Steigerung sei unter anderem den teureren Schlosserarbeiten und Außenanlagen geschuldet, außerdem soll nun auch eine Photovoltaikanlage aufs Dach kommen.

Mit rund zwei Millionen Euro steht die Sanierung des Rathauses zu Buche, die um den Einbau von WCs im Erdgeschoss für 241500 Euro erweitert wurde. Arnulf Neumeyer (SPD) kritisierte zum wiederholten Mal den schleppenden Fortgang der Arbeiten: Er habe sogar den Eindruck, die Baustelle sei längere Zeit stillgestanden. Daher solle der Architekt dem Stadtrat nach der Sommerpause Rede und Antwort stehen, forderte Neumeyer. OB Josef Grienberger sagte zu, sich um einen entsprechenden Termin im September zu bemühen. Stadtbaumeister Jens Schütte räumte ein, dass es erhebliche Verzögerungen durch die aufwendige Verlagerung des EDV-Raums gegeben habe. Mit der Fertigstellung werde nun - voraussichtlich - im November gerechnet. Das wiederum hänge auch von der Verfügbarkeit der Materialien ab.

kno