Schamhaupten
"So ein Bazi, der Gschwendlhofbauer"

Gelungene Premiere der Schambachbühne im neuen Pfarrheim

13.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:13 Uhr
Der Familienstreit zwischen der Enkelin Gerdi (von rechts) und Tochter Erna mit Gerdis Ehmann Sigi bekommt Hochwürden hautnah mit. −Foto: Danhauser, Martin, Altmannstein-Schamhaupten

Schamhaupten (DK) Der Theaterverein Schambachbühne hat am Freitag mit der ländlichen Komödie "Gschwendlhofbauer-Bazi" von Ulla Kling Premiere gefeiert. Die umjubelte Aufführung fand erstmals im neuen Pfarrheim in Schamhaupten statt.

Im April dieses Jahres bekam das neu erbaute Pfarrheim durch Diözesanbischof Rudolf Voderholzer den kirchlichen Segen. Damals appellierte der Bischof "füllt mir das neu erbaute Pfarrheim mit Leben, dies soll für alle zur Heimat werden". Das lassen sich die Laienschauspieler des Theatervereins nicht zweimal sagen: Sie füllten und füllen die Räumlichkeiten bei ihren amüsanten Vorstellungen mit viel Leben.

Das Publikum war mehr als begeistert von der Premiere. Immer wieder spendeten die Zuschauer Applaussalven und auch viel Gelächter war in den Reihen zu hören. Die Bühnenbildner waren dieses Jahr gefordert, die Bühne umzubauen, damit diese in das neue Gebäude passt. Als Bühnenbild wurde eine Stube mit einem Krankenbett gewählt.

Regisseurin Claudia Schiereis freute sich, das neue Theaterstück anzukündigen - und gleich ein "volles Haus" begrüßen zu dürfen. Sie hieß auch Ehrenregisseur Hans Gabler sowie den Kulissenmaler Michael Besl willkommen, an den ein besonderer Dank ging.

Im Stück scheint es, als würde der alte Gschwendlhofbauer Bartl im Sterben liegen. Seine Tochter Erna und Enkelin Gerdi kümmern sich rührend um ihn. Doch der Mann seiner Enkelin, Sigi, wartet nur darauf, dass der alte Mann das Zeitliche segnet. Sigi entpuppte sich nicht als erhoffter Bauer, sondern als Taugenichts. Gerdi ist todunglücklich, doch sie will an der Ehe festhalten. Unterstützt vom Pfarrer duldet sie alle Eskapaden ihres Mannes. Als er sogar kriminell wird, erwischt ihn der Opa zufällig beim Verstecken seiner Beute. Ab jetzt hat der Opa alle Trümpfe in der Hand, denn er nimmt die Beute an sich und klügelt einen Plan aus, um den ungeliebten Schwiegerenkel endlich loszuwerden - sogar mit Unterstützung des Herrn Pfarrers. Dabei findet er auch einen neuen Bauern, der endlich den Hof aus seiner Misere führen kann. Vom "Sterben" ist nun auch keine Rede mehr in dem heiteren Stück.

Das Publikum bedankte sich mit nicht enden wollendem Applaus bei den Akteuren und auch Regisseurin Claudia Schiereis dankte allen Schauspielern, den Bühnenbauern Alfred Schels und Manfred Handl sowie Julia Nachreiner (Maske), die auch als Souffleuse agierte. Weitere Aufführungen dieses Schwankes sind am kommenden Freitag und Samstag jeweils um 19.30 Uhr zu sehen. Die letzte Aufführung findet am Sonntag, 19. November, um 19 Uhr statt. Einlass ist immer eine Stunde vor Beginn der Aufführung. Eintrittskarten sind an der Abendkasse erhältlich.

Es spielen in den einzelnen Rollen: Günther Sperr als Opa Bartl, der Gschwendlhofbauer. Erna, seine Tochter, wird von Beate Feigl dargestellt. Gerdi, seine Enkelin, von Regina Zeitler. Sigi wird von Andreas Zeitler gespielt, Burgl, die Mutter von Sigi, von Elisabeth Proger. Den Pfarrer spielt Andreas Schneider, den Nachbarn Benjamin Holzinger. Manfred Handl verkörpert Joschi, den Freund von Sigi.