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Smart durch die City

16.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:56 Uhr

3 Das dritte Konzept setzt sich mit dem Wirtschaftsverkehr und hier speziell mit dem Güterverkehr (Kurier-Express-Paketdienste) sowie dem Abfallwirtschaftsverkehr auseinander. Für beides sehen die Studierenden ein "hohes Optimierungspotential", was sie an Beispielen aus der Praxis verdeutlichen: Paketdienste wollen die Ware beim Empfänger abliefern, der ist aber nicht da.

Nach einer Benachrichtigung landet die Ware in einer Abholstation, wo der Adressat sie abholen kann. Die Folge: Es kommt zu zusätzlichem Verkehrsaufkommen. In ihrer vergleichenden Analyse zogen die Studierenden das Konzept "Reglog" aus Regensburg heran, das dort 14 Jahre lang eingesetzt wurde, um den Güterverkehr zu bündeln und die Emission zu senken. "INGKEB" taufte die Projektgruppe das Pendant für Ingolstadt, welches vorsieht, das Aufkommen mehrerer Paketzustelldienste zentral im Güterverkehrszentrum (GVZ) zu bündeln und von dort aus mit einem INGKEB-Fahrzeug über eine effizient geplante Route in die Innenstadt zu befördern und dort zu verteilen. Smarter Verkehr könnte laut dem Konzept auch die Abfallwirtschaft effizienter gestalten. Als Beispiel griff die Gruppe "Big Belly" auf. Dabei handelt es sich um eine solarbetriebene Abfalltonne mit integrierter Müllpresse, die über das Mobilfunknetz meldet, wenn sie geleert werden muss. So ließen sich unnötige Fahrten für die Entleerung vermeiden. Seit 2013, so die Studierenden, stehe eine solche Tonne beim ZOB. Diese erfahre jedoch nur eine geringe Aufmerksamkeit und es gebe keine Erfahrungswerte.