Sitzungssalär fließt ans Schwarze M eer

20.12.2006 | Stand 03.12.2020, 7:13 Uhr

Schrobenhausen (jsp) Von ihrer ganz besonders sozialen Ader zeigen sich die Schrobenhausener Stadträte stets in der letzten Sitzung eines Jahres. So auch am Dienstagabend: Sie spenden das an dem Abend angefallene Sitzungsgeld für einen Hilfszug nach Odessa.

I n die ukrainische Stadt am Schwarzen M eer zieht es im kommenden J ahr Toni Drexler. Das Schrobenhausener BRK-Urgestein, auch bekannt als Mister Hilfszug, plant zusammen mit Otto Fauth eine Tour in die rund 2500 Kilometer von Schrobenhausen entfernte Stadt, wie B ü rgermeister Karlheinz S tephan (CSU) seine Stadtratskollegen wissen l ässt . Genau für diesen Z weck, so schlägt Stephan vor, solle das anfallende S itzungs salär gestiftet werden. Widerspruch erfährt Stephan nicht.

Drexler, selber für die CSU im Stadtrat, freut sich über die f inanzielle Z uwendung. D a die Hilfszüge des B ayerischen Roten K reuzes nicht mit den modernsten L astwagen absolviert würden, werde jede Finanzspritze für Sprit gerne gesehen bei der humanitären H ilfe. Schließlich, so D rexler weiter, schlucke alleine ein H ilfstruck zwischen 35 und 40 L itern Diesel pro gefahrene 100 Kilometer. Und bei den derzeitigen Spritpreisen, so D rexler, mache das bei 5000 Kilometern schon eine gehörige Summe aus.

Der neuerliche Hilfszug von Drexler und Fauth geht auf eine B egegnung zurück, die Fauth im vergangenen J ahr hatte. Wie Drexler berichtet, habe F auth einen ukrainischen Arzt getroffen. Im Gespräch sei auch die schwierige Versorgung mit medizinischem Gerät thematisiert worden. Was allerdings im D etail in Odessa fehle, so D rexler weiter, müsse noch im neuen J ahr beratschlagt werden. Welche H ilfsgüter den langen Weg ans Schwarze M eer antreten sollten, werde noch zu vereinbaren sein. Grob in Visier genommen haben D rexler und F auth bereits einen möglichen Reiset ermin: Ende April.