Gerolsbach
Situation unverändert, aber auch immer schwieriger

10.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:39 Uhr
Kraftvoll abgezogen: Trotz aller Bemühungen auch von Kapitän Alexander Gräf ging der FCG erneut leer aus. −Foto: H. Steurer

Gerolsbach (mav) Nach der siebten Niederlage in Folge fällt der Glaube an eine Wende im Gerolsbacher Abstiegskampf immer schwerer.

"Wir geben trotzdem nicht auf", sagt FCG-Fußballchef Herbert Krobath. Bei der 1:3-Heimniederlage gegen den SC Griesbeckerzell war die Mannschaft des Tabellenletzten zumindest nicht aussichtslos unterlegen.

Kreisliga OstschwabenAllerdings hätte es einen echten "Knackpunkt" in der Partie gegeben, wie Krobath beschreibt. Und der ereignete sich seiner Ansicht nach in der 67. Minute, als FCG-Verteidiger Florian Plöckl beim Stande von 1:1 mit einer Gelb-Roten Karte vom Feld musste. "Das nach zwei absoluten Allerweltsfouls", ärgert sich Krobath. Natürlich könne man eine Niederlage nicht nur auf eine solche Entscheidung zurückführen - aber da die Gerolsbacher Kicker gegen den starken Tabellenfünften eben zuvor gut im Spiel gewesen waren, "ist es vor allem diese Szene, die hängenbleibt", so Krobath.

Doch natürlich gehören zur FCG-Fehleranalyse auch die Situationen, die zu den Gegentoren führten. Zum Beispiel beim 1:0 für den SCG, das Marius Kefer erzielte (21.) und bei dem sich die Hintermannschaft der Gastgeber klassisch auskontern ließ. Oder beim 2:1 durch Tobias Huber, der nach einem Eckball völlig alleine gelassen einköpfen durfte (78.). Für den FCG hatte dazwischen Daniel Fischer mit einer schönen Einzelaktion ausgeglichen (57.). Das spätere Tor zum 3:1-Endstand ging auf das Konto von Stefan Brunner (84.). Insgesamt räumt Krobath schon ein, dass der SCG "phasenweise 70 oder 80 Prozent Ballbesitz hatte" - , doch seine Mannschaft hätte dagegen auch immer wieder die richtigen Antworten gefunden und sich auch selbst Chancen erspielt, die zu mehr hätten reichen können.

So allerdings wurde es am Ende dennoch die siebte Niederlage in Folge, was Krobath zu einer leicht widersprüchlichen, aber auch nachvollziehbaren Analyse führt: "Die Situation ist unverändert", sagt er einerseits. Was er damit meint? "Wir dürfen uns nicht aufgeben, müssen weitermachen und auf ein Erfolgserlebnis hoffen. Das könnte dann einiges lösen. " Zum anderen sagt der FCG-Abteilungsleiter: "Die Situation wird immer schwieriger" - und meint das vor allem mit Blick auf das Tabellenbild. Weil zum Beispiel der TSV Firnhaberau beim 1:1 gegen den BC Rinnenthal an diesem Wochenende gepunktet hat, beträgt der Gerolsbacher Rückstand auf den Abstiegsrelegationsplatz der Kreisliga Ostschwaben schon sechs Zähler. Der erste direkte Nichtabstiegsplatz ist mit aktuell elf Zählern Differenz und in der aktuellen Verfassung des FCG wohl sowieso erst mal kein Thema mehr.

"Da es jetzt wieder nicht geklappt hat, müssen wir eben in Burgheim punkten", sagt Krobath, "und wenn es da nicht klappt, zu Hause gegen den SV Thierhaupten". Irgendwie müsse man ein Erfolgserlebnis förmlich erzwingen. Der Glaube an eine Wende im Gerolsbacher Abstiegskampf würde dann vielleicht automatisch noch einmal zurückkommen.