Schrobenhausen
Singstunde mit boarischem Wörterbuch

25.01.2011 | Stand 03.12.2020, 3:13 Uhr

Die Montagsmusi aus Ingolstadt: Manni mit dem Bariton, Sepp mit der Gitarre und Rudi mit der Ziehharmonika sorgten schon öfter beim Schimmelwirt für Stimmung. - Foto:Kaltenegger

Schrobenhausen (kgg) Beim ersten Hoagarten im neuen Jahr beim Schimmelwirt begrüßte Josef Plöckl Gäste aus Nah und Fern. Das hatte einen besonderen Grund, denn das Warten auf den Moderator Sepp Tyroller dauerte den Hoagartlern mal wieder zu lange.

Robert Nießl legte mit seiner Diatonischen und einem flotten Zwiefachen gleich richtig los. Schorsch Lallinger nutzte das noch ruhige Publikum, um mit seiner Picollo zu beeindrucken. Uschi Kufer vom Förderverein der boarischen Sprache eröffnete den Zuhörern, wie sich damals der übrig gebliebene Kain alleine fortgepflanzt hat. Sepp Heid zeigte, was er mit seiner Steirischen so alles drauf hat. F. Bobeck erzählte von ihrer Brautzeit – es gab viel zu lachen. Dann kam die Montagsmusi aus Ingolstadt, Manni mit dem Bariton, Sepp mit der Gitarre und Rudi mit der Ziach brachten Stimmung in die Bude. Sie waren schon öfter zu Gast und begeistern immer wieder.
 

Helga Lallinger und Kathi Radlmeier übertreffen sich gegenseitig und sorgen mit ihren lustigen Beiträgen für großen Spaß. Sepp Kreppold hat immer ein paar kräftige Witze auf Lager und mit seiner Gitarre begleitet er spontan Albert Reisner mit seiner stylischen Ziach. Zusammen sind sie ein gutes Duett. Der Kämmler, der auch mal wieder dabei war, spielte Lieder aus der "schönen Burgenländerin", die zum Mitsingen anregten.

Simpert Witti, ein Sprachgenie, hatte einige kräftige Geschichten dabei. Adi Gutmann verteilte seine Liedertexte und setzte zu seiner Singstunde an. Und die Volkssänger haben tapfer mit gesungen.

Beim boarischen Wörterbuch werden zum Teil unbekannte alte boarische Ausdrücke in den Raum geworfen und wer sie kennt, gibt eine Erklärung dazu ab. Ein Beispiel: Ein Gigl ist ein Brotschärzl, also das Ende eines Wecken Brot.

Anni Huber aus Neuburg, die mit ihrem großen Akkordeon beeindruckt, überrascht mit ihren Künsten auf der Flöte, wofür sie tobenden Applaus erhält. Die Stimmung war ausgelassen, und so blieben noch einige Musikanten bis nach Mitternacht und hielten die Gäste bei Laune. Der nächste Hoagarten findet am 15. Februar um 19.30 Uhr statt. Mitten im Fasching ist Maskierung zwar nicht vorgeschrieben, aber von den Organisatoren sehr erwünscht.