Wolnzach
Singen unter neuen Vorzeichen

Liederkranz Wolnzach legt seinen Schwerpunkt künftig auf den Projektchor

04.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:33 Uhr
Chorleiterin Andrea Baron – hier beim Rathauskonzert im Mai – bleibt dem Liederkranz erhalten. Künftig probt aber mittwochs nur noch einer der drei Chöre, mit Schwerpunkt auf dem Projektchor. −Foto: WZ-Archiv

Wolnzach (reb) In ein neues Vereinsjahr geht der Liederkranz Wolnzach – und zwar unter etwas geänderten Vorzeichen.

Denn auf den Verein kommen einige Veränderungen zu. Die wichtigste: Die Chorarbeit wird künftig schwerpunktmäßig auf dem Projektchor liegen. Zwar wird sowohl der gemischte Chor als auch der Männerchor weiterhin bestehen, „aber der Projektchor wird unser Hauptchor“, so Liederkranz-Vorsitzender Werner Brunner.

 

Damit hat der Verein eine Lösung gefunden, um die langjährige Chorleiterin Andrea Baron zu halten. Sie hatte ursprünglich angekündigt, zum Jahresende kündigen zu wollen. Aufgrund der beruflichen Belastung sei es ihr nicht mehr möglich, für mehrere Chöre an einem Abend Proben zu halten, wie sie schriftlich erklärt hatte – was im Verein für große Betroffenheit sorgte. Andrea Baron leitet die drei Chöre seit mittlerweile 17 Jahren. Auch sei der Zeitaufwand enorm groß geworden, geeignetes und singbares Liedgut – zugeschnitten auf einen gemischten Chor – zu finden, das gleichzeitig ihrem Anspruch an die Chorarbeit entspricht.

Letztlich konnten Vorstand und Chorleiterin aber einen Kompromiss finden, mit dem alle zufrieden sind und mit Blick auf die Zukunftssicherung des Vereins allen sinnvoll erscheint: Künftig wird es mittwochs nur noch eine Probe für einen der drei Chöre geben. Gleichzeitig kommt man damit den Sängern entgegen, die zunehmend über die große stimmliche Belastung an den langen Probenabenden klagten.

Angenommen wurde vom Vorstand, so Werner Brunner, auch Andrea Barons Vorschlag, die Arbeit in Zukunft schwerpunktmäßig mit dem Projektchor fortzusetzen. Vor allem das erfolgreiche Rathauskonzert des Chores im Mai hatte die Chorleiterin darin bestärkt, den Chor weiter zu betreuen.

Der gemischte Chor übernimmt allerdings weiterhin die traditionellen Termine des Liederkranzes: so zum Beispiel die Gestaltung des Gottesdienstes für verstorbene Mitglieder, das Adventssingen und das Friedhofssingen an Weihnachten. Die Probentermine werden dann rechtzeitig vorher – unter anderem in unserer Zeitung – bekannt gegeben. Auch der Männerchor wird je nach Bedarf zusammenkommen.

Damit ist also trotz aller zwischenzeitlichen Befürchtungen die Zukunft des traditionsreichen Wolnzacher Vereins gesichert. Auch in anderer Hinsicht hat man vorgesorgt: In der Jahreshauptversammlung beschlossen die Mitglieder einstimmig eine Satzungsänderung bezüglich der Vereinsführung. Hintergrund ist die Ankündigung von Werner Brunner, im Jahr 2020 – dann nach 20 Jahren – den Vorsitz niederzulegen. Um den Übergang und einem möglichen Nachfolger den Einstieg zu erleichtern, kann nach der Satzungsänderung künftig ein Leitungsteam mit drei gleichberechtigten Vorsitzenden eingerichtet werden. Die nächsten Vorstandswahlen finden im kommenden Jahr statt.

„Wir freuen uns, wenn sich jetzt auch die bisherigen Sänger des gemischten Chores beim Projektchor versuchen“, so Vorsitzender Werner Brunner, der auf regen Zuspruch hofft. Daneben sind sangesfreudige Neumitglieder zum Probenstart nach den Sommerferien willkommen (siehe links).

Modernes Repertoire

Der Projektchor im Liederkranz Wolnzach startet am Mittwoch, 13. September, mit seinen Proben. Sie finden wöchentlich statt und dauern von 20 bis 21.30 Uhr. „Alle, die gern in vergnügter Runde singen und Spaß an einem modernen Repertoire von Gospels über Oldies bis hin zu aktuelleren Popsongs haben, sind willkommen“, heißt es in der Einladung des Vereins.

Um Neueinsteigern und den bisherigen Mitgliedern des gemischten Chores den Einstieg in die junge Formation zu erleichtern, wird Chorleiterin Andrea Baron zu Probenbeginn vor allem neue Stücke einstudieren. | WZ