Rohrbach
„Sind noch nicht bei 100 Prozent“

Fußball-Bezirksligist TSV Rohrbach startet Samstag in Ismaning in die neue Saison

20.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:46 Uhr
Im Test gegen den SV Manching verlor der TSV Rohrbach um Matthias Federl (links) mit 0:2. −Foto: Stolle, Frank

Rohrbach (PK) Neun Wochen nach dem letzten Saisonspiel startet für den Fußball-Bezirksligisten TSV Rohrbach die neue Spielzeit. Am Samstag tritt die Elf von Trainer Stefan Klos beim Aufsteiger SC Grüne Heide Ismaning (17 Uhr) an. Die Vorbereitung lief nicht optimal, der Trainer sieht noch Luft nach oben.

„Grundsätzlich lief die Vorbereitung gut“, erklärt Trainer Stefan Klos – wäre da nicht die Personalsituation: „Wir hatten und haben den einen oder anderen angeschlagenen beziehungsweise verletzten Spieler.“ Mit Oliver Duchale fällt dabei der Bezirksliga-Torschützenkönig (26 Treffer) der vergangenen Saison aus. Den Stürmer plagte bereits in der Rückrunde eine Achillessehnenentzündung. „Eventuell hätte ihm eine frühere Pause gut getan“, gibt Klos zu. Allerdings wollte Duchale unbedingt den Titel des besten Torjägers gewinnen. Nun trägt er die Verletzung mit in die neue Saison, hat noch kein Training absolvieren können. „Es wird noch einige Wochen dauern, bis er wieder ein Kandidat für die Stammelf ist“, prognostiziert Klos. Derweil wird Patrick Mack an vorderster Spitze stürmen. Der Plan des Trainers, auch ein flexibles System mit zwei Stürmern einzuspielen, ging damit nicht auf. „Wir haben die Defensivabläufe noch mal aufgefrischt, damit das alle wieder im Kopf haben“, erklärte Klos.

Neben Duchale fehlen derzeit auch Co-Trainer Michael Humbach, der an den Folgen eines Schlüsselbeinbruchs leidet, und Verteidiger Christoph Seiler (Patellasehnenentzündung). Auch Andreas Maier, Josef Kappelmeier und Alexander Tihanyi fallen aus. Dennoch sei die Trainingsbeteiligung sehr gut gewesen. „Es waren immer zwischen 16 und 18 Spieler da, unser Kader ist groß“, betont Klos.

Dennoch konnte durch die Ausfälle nicht viel im spieltaktischen Bereich gearbeitet werden. „Natürlich lag das Hauptaugenmerk auf dem läuferischen Bereich. In den letzten zehn Tagen haben wir dann mehr für die Spritzigkeit getan.“ In Sachen Ausdauer sieht Klos sein Team noch nicht da, wo es sein sollte. „Sie waren nicht alle ganz so fleißig. Wir werden in den nächsten Wochen noch etwas tun.“ Alles in allem sieht Klos Luft nach oben: „Wir sind noch nicht bei 100 Prozent.“

Die Integration der Neuzugänge sei dagegen gut verlaufen. Rückkehrer Marco Röder, der vergangene Saison als Spielertrainer des SV Irsching-Knodorf fungierte, wird Klos als zweiter Co-Trainer unterstützen. „Er hat in der Vorbereitung noch einmal einen großen Sprung gemacht. Er kann überall spielen“, erklärt Klos. Zudem konnte der TSV mit Moritz Schapfl einen weiteren Rohrbacher vom FSV Pfaffenhofen verpflichten. „Mit ihm haben wir uns fußballerisch verstärkt, er hat enormes Potenzial“, freut sich Klos. Alpha Barry und Jerryson Gyabaah kamen aus der U 19 des SV Manching. Gyabaah beeindruckt aufgrund seines robusten Körpers und seiner Dynamik. „Auch Alpha ist ein super Typ“, sagt Klos.

In fünf Testspielen gelangen dem TSV drei Siege. Gegen den FC Hitzhofen (3:1), den TSV Bad Gögging (7:1) und den TSV Gaimersheim (4:1) spielte der TSV gegen unterklassige Gegner. „Wir wollten damit genau das testen, woran es zuletzt gehapert hat, nämlich Spielaufbau und Spielkontrolle. Die Leistungen waren gut, wir konnten viel probieren.“ Auch der Auftritt bei der 0:2-Niederlage im ersten Test gegen den SV Manching sei absolut in Ordnung gewesen. Nicht zufrieden war Klos dagegen mit der 1:4-Pleite beim Bezirksligisten VfR Neuburg, als die Rohrbacher in der zweiten Halbzeit drei Tore kassierten. „Da haben wir die Grenzen aufgezeigt bekommen. Aber meist ist es ja ein gutes Omen, wenn die Generalprobe misslingt.“

Auftaktgegner Ismaning sei schwierig einzuschätzen: „Am ersten Spieltag sind Spiele gegen Aufsteiger eine echte Herausforderung. Sie sind bis in die Haarspitzen motiviert und sicherlich noch euphorisiert“, schätzt Klos. „Da kann es schon passieren, dass sie über ihrer Leistungsgrenze spielen.“ Ismaning, so der Trainer, gelte als technisch starkes Team. „Wir haben aber eine breite Brust und wollen natürlich gewinnen.“