Ingolstadt
"Sind mit einem blauen Auge davongekommen"

Reserve des FC Ingolstadt rettet gegen Buchbach nach einer 3:0-Führung noch ein 3:2 über die Zeit

14.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:12 Uhr
Gute Übersicht: Bei einem Gegenstoß sieht U19-Spieler Maximilian Breunig (Zweiter von links) den besser postierten Nico Rinderknecht (rechts) und bereitet so das 1:0 für den FC Ingolstadt II vor. Später erzielte Breunig auch noch das 3:0 für die Schanzer. −Foto: Rimmelspacher

Ingolstadt (nuj) Die U21-Mannschaft des FC Ingolstadt hat am Freitagabend den zweiten Sieg in Folge in der Regionalliga Bayern gefeiert.

Nach einer hektischen Schlussphase siegten die Schanzer mit 3:2 (3:0) gegen den TSV Buchbach. U19-Junior Maximilian Breuning feierte mit einem Treffer und einer Vorlage ein gelungenes Debüt.

Schon früh zeichnete sich im ESV-Stadion ab, in welchen Richtung sich die Partie des Elften gegen den Neunten entwickeln würde. Patrick Sussek lief in der dritten Minute alleine auf Gästetorwart Daniel Maus zu und überwand diesen per Heber, setzte den Ball aber nur auf die Latte. Trotz der vergebenen Großchance spielte nur der FCI und belohnte sich bereits nach einer Viertelstunde. Im Mittelpunkt stand dabei Nachwuchsspieler Maximilian Breunig, der mit 15 Treffern der Toptorjäger der U19-Bundesliga Süd/Süd-West ist. "Ich weiß gar nicht, was ich über ihn sagen soll. Es spricht für sich, wenn ein Spieler aus der U19 kommt und auch in der U21 einen Qualitätsunterschied macht", beschrieb Trainer Tobias Strobl. Der 18-Jährige erhielt im Strafraum den Ball, anstatt aber freistehend vor Maus selbst abzuschließen, hatte er den Blick für den besser positionierten Nico Rinderknecht und bereitet so das 1:0 vor (14.).

Passend zur starken Leistung in der ersten Halbzeit, ließen sich die Donaustädter auch von einem ungeplanten Systemwechsel nicht aus der Ruhe bringen. Da Alexander Langen mit einer Zehenverletzung das Feld verlassen musste, kam Marcel Kosuch ins Spiel (24.) und der FCI agierte fortan mit einer Vierer- statt einer Dreierkette um Kapitän Lukas Gerlspeck, der erklärte: "Trotz der Umstellung hat es weiter super funktioniert und auch in Ballbesitz waren wir sogar noch ein Stück weit mutiger als vergangene Wochen in Augsburg. " Dass der FCI nahtlos an die ersten 20 Minuten anknüpfte, lag auch an Kosuch, der sich so gut in das Schanzer Team einfügte, dass er in der 38. Minute zum 2:0 traf. Nach einem Zuspiel von Rinderknecht verwandelte er aus spitzem Winkel ins lange rechte Eck.

Debütant Breunig krönte seinen starken Auftritt kurz vor dem Seitenwechsel. Mit robustem Körpereinsatz schnappte er sich im Buchbacher Sechzehner den Ball und vollstreckte aus zehn Metern eiskalt ins linke Eck zum 3:0 (43.). Auch sein Kapitän lobte: "In der ersten Halbzeit hat bei uns viel geklappt", blickte anschließend jedoch auch auf die darauffolgenden zweiten 45 Minuten zurück: "Natürlich freust du dich über das 3:0, vielleicht macht man dann aber auch unterbewusst einen Schritt weniger. Das darf zwar eigentlich nicht passieren, aber wir sind so jung und lernen daraus. " Ex-Schanzer Sammy Ammari markierte in der 54. Minute das 1:3 durch einen Schuss aus 18 Metern ins rechte Eck.

Obwohl die Buchbacher nun bemüht waren und den Schanzer Strafraum belagerten, hätte der FCI einnetzen müssen. Der eingewechselte Serhat Imsak traf nach einem Konter aber nur den Pfosten und Sussek konnte den Abpraller nicht kontrollieren (79.). Erst in den Schlussminuten kamen die Buchbacher zu Großchancen, scheiterten dabei aber zunächst an Ingolstadts Torwart Fabijan Buntic, der nach einem Kopfball aus dem Getümmel in der Manier eines Handballtorwarts per Fuß abwehrte (84.). Drei Minuten später war allerdings auch er geschlagen. Aus fünf Metern verwandelte Aleksandro Petrovic (87.). Statt des Ausgleichs konterte aber erneut der FCI. Marco Rosenzweig konnte Rinderknecht dabei nur mittels eines Fouls bremsen und da der Ingolstädter freie Bahn gehabt hätte, zeigte Schiedsrichter Andreas Hummel dem Buchbacher die Rote Karte.

Der Schlusspunkt einer aus FCI-Sicht unnötigerweise spannenden Partie, die dennoch mit den vermeintlich entscheidenden Punkten im Abstiegskampf endete. Strobl resümierte: "Obwohl es noch einmal eng wurde, glaube ich, dass wir aus diesem Sieg mehr als nur drei Zähler mitnehmen. Wenn wir in Zukunft wieder in eine ähnliche Situation gelangen, wissen wir, wie wir uns verhalten müssen. Heute sind wir mit einem blauen Auge und der Erfahrung davongekommen. "