Essing - Zu einem der besten Wettbewerbe bei den Deutschen Jugendhallenmeisterschaften der Leichtathleten hat am vergangenen Wochenende in Neubrandenburg der Weitsprungwettbewerb der männlichen U20 gezählt.
Dafür sorgte nicht zuletzt der Essinger Weitspringer Simon Batz, der mit 7,49 Metern eine persönliche Bestleistung sprang und sich dem Deutschen Meister Oliver Koletzko nur knapp geschlagen geben musste.
Batz, der aus Mindelstetten stammt und in Essing trainiert, stieg mit 7,29 Metern in den Wettkampf ein. Diese Weite lag nur einem Zentimeter unter seiner bisherigen Bestleistung, die er im Januar bei einem Wettkampf in München erzielt hatte. In Führung ging aber Koletzko vom TV Wiesbaden, der gleich zu Beginn 7,40 Meter vorlegte. Nach den ersten drei Sprüngen im Vorkampf lag Simon Batz hinter Oliver Koletzko und Till Steinforth aus Halle auf Rang drei.
Im vierten Versuch gelang dem Essinger dann ein hervorragender Versuch. Er traf genau den Absprungbalken, segelte so auf seine neue Top-Weite von 7,49 Metern und übernahm damit die Führung. Im fünften Durchgang gelang ihm sogar ein noch weiterer Sprung, der aber knapp übertreten und damit ungültig war. Steinfort hatte nichts mehr zuzusetzen und belegte Rang drei. Im letzten Sprung im gesamten Wettkampf war dann ein weiteres Mal Koletzko an der Reihe. Er konterte in diesem Sprung nochmals der Weite von Batz und landete bei 7,53 Metern.
Insgesamt sprang der Essinger Leichtathlet bei jedem seiner Versuche über sieben Meter, was ihm bisher so noch nicht gelang. Mit dem besten Wettkampf seiner bisherigen Weitsprungkarriere belohnte er sich schließlich mit dem Deutschen Vizemeistertitel. Koletzko und Batz führen in der Altersklasse der unter 20-Jährigen mit ihren Leistungen nicht nur die deutsche Jugend-Bestenliste an, sondern belegen auch in der europäischen Jugend-Bestenliste die vorderen beiden Ränge.
Mit der Deutschen Vizemeisterschaft geht für Batz eine äußerst erfolgreiche Hallensaison zu Ende. Er steigerte seine Bestleistung gleich mehrmals und sicherte sich auch den Bayerischen und Südbayerischen Meistertitel. "Die beste Leistung beim wichtigsten Wettkampf der Saison abzuliefern ist natürlich eine Riesensache", freuten sich die Trainer Jörg Nowy und Günter Bachhuber riesig über diesen Erfolg auf nationaler Ebene. Ab sofort läuft nun die Vorbereitung für die Sommersaison. Das normale Training wird durch mehrere Lehrgänge in Frankfurt und in Kienbaum bei Berlin ergänzt, seit Herbst 2019 ist das Essinger Nachwuchstalent nämlich auch Athlet des Bundeskaders.
Susanne und Marlene Brünnig absolvierten ebenfalls eine Hallensaison. Susanne Brünnig sicherte sich den Titel der Südbayerischen Meisterin über 800 Meter, Marlene gelang mit Platz drei ebenfalls der Sprung aufs Siegerpodest. Bei den Bayerischen Meisterschaften absolvierte Susanne die 1500-Meter-Distanz und wurde dabei Dritte. Marlene Brünnig belegte über 800 Meter Rang sechs. Bei den deutschen Hochschulmeisterschaften wurde Susanne Brünnig Achte im 800-Meter-Lauf.
Die Essinger Leichtathleten können also auf eine sehr erfolgreiche Hallensaison zurückblicken und gehen nun optimistisch in die Vorbereitungsphase für die kommende Freiluftsaison.
DK
Jörg Nowy
