Eichstätt/Pyeongtaek (DK) Einen überraschenden Erfolg im südkoreanischen Pyeongtaek City, einer Stadt, die gut 150 Kilometer von Seoul entfernt ist, feierte der Eichstätter Michael Bußmann beim World Taekwondo Hanmadang-Festival. Der Abteilungsleiter und Trainer des PSV Eichstätt holte in der Einzelklasse Silber.
Das Wort Hanmadang bedeutet so viel wie das Fest der Han, also der südkoreanischen Bevölkerungsgruppe, die am Fluss Han lebt. Dieses Turnier ist allerdings mehr als eine normale Meisterschaft, es ist die größte Taekwondo-Veranstaltung weltweit.
Mit über 4500 Teilnehmern aus etlichen Ländern hat dieses Spektakel, das über vier volle Tage geht, gigantische Ausmaße. Auf fünf Wettkampfflächen laufen von früh morgens bis spät abends die Wettbewerbe. „Überall, wo Platz ist, wird geübt,“ berichtet Bußmann. „Überall sind Verkaufsstände und es tummeln sich tausende von Sportlern, Trainern, Funktionären und Zuschauern.“ Außerdem testen und verpflichten dort die großen Profimannschaften Koreas ihre neuen Team-Mitglieder.
Bußmann nahm zum ersten Mal und als erster Eichstätter überhaupt an dem Turnier teil. Er startete gleich in drei der zahlreichen Disziplinen. Zum einen in der Einzelklasse mit über 50 Teilnehmern, darunter auch drei Ex-Weltmeister und etliche Asienmeister. Er kämpfte sich trotz der starken Konkurrenz bis ins Finale vor und errang knapp hinter dem iranischen Ex-Weltmeister Platz zwei.
Zusammen mit Christian Senft und Kai Müller konnte er sich in der Teamklasse ebenfalls hinter den chinesischen Ex-Weltmeistern die Silbermedaille sichern. In der Disziplin Bruchtest Sidekick, also mit einem seitlichen Fußtritt so viele Bretter wie möglich durchschlagen, erreichte er mit sechs Brettern und insgesamt 18 Zentimetern Stärke den fünften Platz.
