Hilpoltstein
Silber bei der Challenge-Meisterschaft

Theresa Wild zweitbeste deutsche Starterin hinter Anja Beranek Quintett des Hilpoltsteiner Triathlonvereins am Start

07.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:59 Uhr

Die drei La-Carrera-Frauen im Ziel der Challenge-Titelkämpfe in der Slowakei: Carola Wild, Julia Ramsauer, Theresa Wild (links). - Foto: Frisch

Hilpoltstein (HK) Fünf Athleten aus dem Hilpoltsteiner Triathlonverein La Carrera TriTeam Rothsee haben es zu den ersten Titelkämpfen der Challenge-Weltserie geschafft. Für Theresa Wild sprang bei dem Rennen "The Championship" in der Slowakei sogar der zweite Platz in ihrer Altersklasse heraus.

In der slowakischen Kleinstadt Å amorin, im Dreiländereck an der Grenze zu Ungarn und Österreich gelegen, kämpften am Pfingstsamstag die besten Triathleten der weltweiten Challenge-Wettkämpfe um die erste Challenge-Meisterschaft über die Mitteldistanz (1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen). Qualifiziert waren für dieses Rennen neben zahlreichen Profis auch diejenigen Amateure, die ein Top-6-Ergebnis bei einem Challenge-Wettkampf erreicht hatten.

Geschwommen wurde in Å amorin  auf einem Viereckskurs in der Donau. Das Radfahren wurde auf einem 45 Kilometer langen Wendepunktkurs ausgetragen, der insgesamt nur 74 Höhenmeter aufwies. Der abschließende Halbmarathon war ebenfalls sehr flach, wobei der wechselnde Untergrund - von Asphalt über Gras bis zu Sand auf einer Pferderennbahn - durchaus eine Herausforderung darstellte. Zudem hatten die Athleten mit der extremen Hitze an diesem Tag zu kämpfen.

Mit diesen Bedingungen sehr gut zurecht kam Theresa Wild. Sie hatte sich im Juni 2016 beim Challenge Heilbronn über die Mitteldistanz, als sie deutsche Meisterin in ihrer Altersklasse wurde, für "The Championship" qualifiziert. Obwohl sie in den vergangenen Wochen wegen einer Verletzung am Handgelenk das Schwimmen nicht optimal trainieren konnte, war sie mit ihrem Abschneiden im Wasser durchaus zufrieden. Auf dem Rad fuhr sie in ihrer Altersklasse vom siebten auf den dritten Platz nach vorne. Und noch einen weiteren Platz machte sie beim Laufen, ihrer Paradedisziplin, gut. Mit ihrer Zeit von 4:45 Stunden war sie am Ende nicht nur die Zweite in ihrer Altersklasse W25-29, sondern als 18. im gesamten Frauenfeld auch die zweitbeste deutsche Starterin hinter der Fürther Profiathletin Anja Beranek (7.). Für ihren Start beim Rother Challenge-Rennen am 9. Juli scheint Theresa Wild damit bestens gerüstet zu sein.

Ebenfalls sehr zufrieden mit ihrem Rennen in der Slowakei zeigte sich die Hilpoltsteinerin Julia Ramsauer, die sich beim Rother Challenge-Rennen 2016 qualifizierte. Mit einer Schwimmzeit von 31 Minuten für die knapp zwei Kilometer kam sie als Vierte ihrer Altersklasse aus dem Wasser. Mit einer starken Leistung auf dem Rennrad gelang es ihr sogar, bis auf den zweiten Platz nach vorne zu fahren. Allerdings setzte ihr dann die Hitze beim Laufen enorm zu. "Ich habe ziemlich leiden müssen und bin froh, überhaupt gefinisht zu haben", sagte Ramsauer, nachdem sie mit einer Gesamtzeit von 5:08 Stunden als Sechste ihrer Altersklasse W25-29 ins Ziel gerettet hatte.

Als dritte Frau aus dem Hilpoltsteiner Triathlonverein hatte sich Carola Wild ebenfalls beim Challenge Heilbronn für Å amorin qualifiziert. Sie war jedoch mit relativ wenig Trainingskilometern in die Slowakei gefahren und hatte entsprechend viel Respekt vor dem Rennen. Nach Platz 15 in ihrer Altersklasse beim Schwimmen fuhr Carola Wild auf der Radstrecke bis auf den achten Platz nach vorne. Beim Laufen verbesserte sie sich sogar noch um einen weiteren Rang, und finishte nach 5:20 Stunden auf dem 7. Platz in ihrer Altersklasse W45-49, womit sie sehr zufrieden war.

Als jüngster Starter im La-Carrera-Quintett hatte sich Adrian Lober gleich bei seiner ersten Langdistanz im August 2016 in Regensburg für die Challenge-Titelkämpfe in der Slowakei qualifiziert. Das Schwimmen beendete er als Siebter seiner Altersklasse. Auch auf der Radstrecke war er schnell unterwegs, bis ihm bei Kilometer 60 auf einer Bodenwelle die letzte gefüllte Trinkflasche aus der Hand rutschte, so dass er knapp 15 Kilometer ohne Abkühlung bei segnender Hitze durchkommen musste. Die Folge waren Krämpfe in den Oberschenkeln, weshalb er gegen Ende der Radstrecke das Tempo herausnehmen musste und auch beim Laufen litt. Obwohl er zahlreiche Gehpausen an den Versorgungsstellen einlegen musste, brachte er den Halbmarathon unter zwei Stunden ins Ziel. In 4:55 Stunden wurde er Zwölfter in der Altersklasse M18-24.

Sein Vereinskamerad Stephan Bormann folgte in 5:02 Stunden auf dem 19. Platz seiner Altersklasse M45-49. Er hatte sich die Qualifikation im Februar in Neuseeland beim Challenge Wanaka über die Langdistanz geholt. Beim Schwimmen und beim Radfahren lag Bormann noch auf dem siebten Platz. Doch da sein Start erst um 10 Uhr war, kam er beim abschließenden Lauf voll in die Mittagshitze und hatte dementsprechend zu kämpfen.

Insgesamt standen rund 900 Athleten aus 57 Ländern bei  der Premiere von "The Championship" in der Slowakei am Start. Bei den Männern gewann der Kanadier Lionel Sanders in 3:40:03 Stunden vor den beiden deutschen Spitzenathleten Sebastian Kienle und Michael Raelert. Den Sieg bei den Frauen holte sich Lucy Charles aus Großbritannien (4:13:59). Schnellster Starter aus dem Landkreis Roth war Tobias Matulla vom Rother Team Arndt als 38. in 4:22:11 Stunden.