Sieglos im Schwarzwald

2:4-Niederlage

09.10.2015 | Stand 01.02.2017, 14:54 Uhr

Nichts zu holen für die müden Panther: Brian Lebler (links) und Petr Taticek (Mitte) kommen nicht am Schwenninger Torhüter Joey MacDonald vorbei, Wild Wings-Verteidiger Jiri Hunkes kann klären. - Foto: Eibner

Schwenningen (DK) Achtes Auswärtsspiel der Saison, achte Niederlage: Der ERC Ingolstadt hat am Freitagabend mit 2:4 (1:3, 1:1, 0:0) beim Tabellenletzten der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), den Schwenninger Wild Wings, verloren. Vor 3070 Zuschauern war Will Acton mit drei Scorerpunkten der überragende Mann der Schwarzwälder.

Schon das erste Drittel begann albtraumhaft für die Panther: Bereits nach 26 Sekunden prallte Ingolstadts Verteidiger Fabio Wagner an der Blauen Linie mit Damien Fleury zusammen. Schiedsrichter Simon Aicher schickte den ERC-Youngster – begleitet von heftigen Diskussionen – zum Duschen, und Ingolstadt musste fortan fünf Minuten in Unterzahl agieren. Der nächste Nackenschlag folgte nur acht Sekunden später: Schwenningens Will Acton bediente Ashton Rome, der den machtlosen ERC-Torhüter Timo Pielmeier überwand und das 1:0 erzielte.

Und die Misere der Gäste ging nahtlos weiter: In der sechsten Minute musste Stürmer Martin Davidek verletzt vom Eis. Der 29-Jährige wurde minutenlange behandelt und humpelte dann offenbar mit einer Knieverletzung am linken Bein in die Kabine. Erst in der achten Minute konnten die Panther erstmals ein wenig durchschnaufen, als Schwenningens Kapitän Sascha Goc auf die Strafbank geschickte wurde. Doch nicht der ERC gab den Ton an, sondern die Gastgeber waren näher am zweiten Tor. Einzig ERC-Stürmer Björn Barta prüfte einmal Wild Wings-Torhüter Joseph MacDonald.

Das Tor aber machten die Gastgeber: Marcel Kurth drückte eine scharfe Hereingabe von Acton zum 2:0 über die Linie (12.). Danach gab es viel Durcheinander auf dem Eis und einige Strafzeiten, doch die Ingolstädter konnten selbst eine zweiminütige 5:3-Überzahl nicht nutzen. Erst in der 17. Minute gelang der Anschlusstreffer, als die Panther noch mit einem Spieler mehr auf dem Eis standen: Benedikt Kohls Schuss ließ MacDonald abprallen und Thomas Greilinger drückte den Puck über die Linie zum 2:1. 60 Sekunden später konnte Dustin Friesen einen Schuss von Philipp Schlager auf der Linie für den geschlagenen Pielmeier noch abwehren, doch in der 20. Minute kam Schwenningen mit Hilfe der ERC-Abwehr doch noch zum 3:1 durch Acton. Es war bereits der neunte Scorerpunkt des Kanadiers im dritten DEL-Spiel.

Den Panthern war die Erschöpfung nach dem Auswärtsspiel in der Champions League gegen Frölunda Göteborg anzumerken, sie agierten ohne Energie und Aggressivität. Hinzu kam eine schwache Leistung der Schiedsrichter, die minutenlange Diskussionen mit den Trainern und Kapitänen auf beiden Seiten führten. Das zweite Drittel begann, wie das erste geendet hatte: In der 22. Minute erzielte Simon Danner mit einem Schuss aus 15 Metern das 4:1. Dabei sah Timo Pielmeier nicht gut aus und wurde prompt ab der 24. Minute von Ersatztorhüter Marco Eisenhut ersetzt.

Ab diesem Zeitpunkt waren die Panther die spielbestimmende Mannschaft. Während Petr Taticek, Patrick Köppchen, Thomas Pielmeier, Barta und Thomas Greilinger noch scheiterten, nutzte Patrick McNeill eine Strafzeit für Schwenningens Hannu Pikkarainen und verkürzte mit einem Schuss von der Blauen Linie zum 4:2 (36.).

Die Panther übten viel Druck aus und ließen Schwenningen im zweiten Drittel nur zweimal vor das ERC-Tor kommen (34./38.). Panther-Trainer Manny Viveiros wirbelte seine Sturmreihen durcheinander, um den Gegner zu verwirren. Was im zweiten Drittel noch gut gelang, entfachte im letzten Spielabschnitt keine große Wirkung mehr. Auch als Viveiros Torhüter Eisenhut zugunsten eines weiteren Feldspielers herausnahm, brachte Schwenningen die Führung über die Zeit.

 

ERC: Ti. Pielmeier (24. Eisenhut) - Köppchen, Wagner; Friesen, Schopper; Kohl, McNeill; Kronthaler - Irmen, Ross, Elsner; Laliberte, Taticek, Lebler; Greilinger, A. Barta, Kubalik; Davidek, B. Barta, Th. Pielmeier.

Tore: 1:0 Rome (0:34), 2:0 Kurth (11:01), 2:1 Greilinger (16:53), 3:1 Acton (19:08), 4:1 Danner (21:56), 4:2 McNeill (35:29). – Schiedsrichter: Aicher/Aumüller (Rosenheim/Planegg). – Zuschauer: 3070. – Strafminuten: Schwenningen 26 - Ingolstadt 17 plus Spieldauer-Disziplinar (Wagner).