Pöttmes
Sieg für die Goaßlschnoizer

Starke Trachtler können Leistung beim Pöttmeser Volksfest aus dem Vorlauf nicht konservieren

20.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:55 Uhr

Furioses Finale beim Pöttmeser Volksfest: Leo Kammerer und Ludwig Krammer sen. hielten für die Jagdhornbläser den Stamm, während Alex Gottwald und Tobias Lechner kräftig sägten (oben). Ein richtiger Trachtler nimmt seinen Hut nicht ab, so auch Fabian Schafnitzel beim Schweiß treibenden Sägen (unten rechts). Am Ende präsentierten sich Jury und die Sieger stolz (unten links). - Fotos: Wenger

Pöttmes (DK) Mit dem mittlerweile vierten Baumsägewettbewerb endete das Pöttmeser Volksfest am Sonntagabend. Vorangegangen waren fünf stimmungsvolle Tage bei herrlichstem Sommerwetter.

Zufrieden mit dem Verlauf ist nicht nur der veranstaltende Verkehrs- und Verschönerungsverein, auch Festwirtin Michaela Kemper versprach, im nächsten Jahr wieder zu kommen.

Spannung bis zum Schluss verhieß Baumsägewettbewerb des Pöttmeser Volksfestes. In der Vorrunde galt es für die acht angetretenen Mannschaften von einem Stamm mit 29 Zentimetern Durchmesser eine Scheibe abzusägen. Die vom Verkehrs- und Verschönerungsverein als erstem Starter vorgelegten 49,79 Sekunden wurden zwar schon vom Sportverein aus Schnellmannskreuth mit 43,07 Sekunden unterboten, hielten aber den Gumppenbergjägern (62,37), den Jagdhornbläsern (60,61) und den königlich privilegierten Feuerschützen (50,43) stand. Die Lindenschützen aus Schorn, der Titelträger des Vorjahres, schraubten die Bestmarke mit 41,35 Sekunden nochmals herunter, ehe die Kühnhauser Goaßlschnoizer mit 35,45 Sekunden eine neue Bestmarke setzten.

Doch auch die hatte nicht lange Bestand, denn die Plattler des Heimat- und Volkstrachtenvereins zeigten, wo der Hammer hängt: Wie ein Uhrwerk lief es zwischen Fabian Schafnitzel und Georg Krammer an der Säge, so dass die Scheibe schon nach unglaublichen 25,23 Sekunden die Lichtschranke durchbrach.

In der Pause, in der die Musikkapelle Pöttmes unter Herbert Pukas mit Bierzeltmusik unterhielt und es die Kühnhauser Goaßlschnoizer zur Musik von Alwin Wagner und Hans Hammerl so richtig krachen ließen, fuhren die Veranstalter ein anderes Geschütz auf. Der Finalstamm hatte 32 Zentimeter Durchmesser, es war also Durchhaltevermögen gefordert. Um die Spannung zu erhalten, wurden im Finale die Zeiten nicht angezeigt.

Bei umgekehrter Startreihenfolge der drei Erstplatzierten mussten die Lindenschützen zuerst ran. Direkt danach gingen Hans Hammerl und Hans Knauer für die Schnoizer ans Werk, während Gerhard Rott und Benny Rappel den Stamm fixierten. Aufgrund ihrer Vorlaufzeit gingen die Trachtler anschließend als Topfavoriten ins Rennen, doch am Ende konnten sie trotz Unterstützung ihres Fanclubs mit 55,22 Sekunden zwar die Lindenschützen (59,90) unterbieten, mussten sich aber gegenüber den Schnoizern und deren 52,21 Sekunden geschlagen geben.

Grund zu feiern hatten alle drei: Für den Dritten gab es 30 Liter Freibier von der Gemeinde, die Zweitplatzierten freuten sich über 50 Liter, gestiftet von der Brauerei, und dem Sieger übergab Baronin Teresita von Gumppenberg einen Gutschein über 80 Liter Freibier.