Nandlstadt
Sieg dank der größeren Breite

SC Dettenhofen holt zwei Titel - Knodorfer rücken in der Einzelwertung immer näher

10.10.2019 | Stand 23.09.2023, 8:54 Uhr
Sie hatten die Nase vorn: die Sieger und Platzierten bei der Deutschen Schnupfermeisterschaft in Nandlstadt. Christian Knauer (5. von links) holte sich den Einzeltitel und gewann mit Dettenhofen auch die Mannschaftswertung. −Foto: Latik

Nandlstadt/Dettenhofen (PK) Der Präsident kannte keine Gnade: Christian Knauer, Chef des Deutschen Schnupferverbands, zudem amtierender Bayerischer und Landkreismeister, hat sich in Nandlstadt in der Hallertau auch den Deutschen Meistertitel der Schnupfer geholt.

Mit seinem Schnupfclub Dettenhofen (dessen amtierender Vereinsmeister er übrigens auch noch ist), gewann er zudem die Mannschaftswertung.

Das Teilnehmerfeld in der Nandlstadter Hopfenhalle war mit 109 Herren und 16 Damen zwar nicht sonderlich groß, dafür aber hochkarätig besetzt. Konrad Böck vom Schnupfclub Oberlauterbach, amtierender Weltmeister, landete auf Rang 14, und auch Knauers über viele Jahre schärfster Rivale Heinrich Kugler, der inzwischen für Meilenhofen startet, war wieder mal dabei. Er wurde Fünfter.

Knauers ärgste Konkurrenten kamen diesmal erneut vom Schnupfclub Knodorf-Irsching - hier wächst eine starke Mannschaft zusammen, das haben die jüngsten Wettkämpfe gezeigt. Und das weiß auch der Schnupferverbandspräsident: "Die sind stark im Kommen. Sie haben auch ein paar junge Leute dabei, die was reißen wollen. " Momentan fehlt den Schnupfern aus den Stadtgebiet Vohburg aber noch die Qualität in der Breite. Wolfgang Dörfler und Erich Driendl wurden zwar Zweiter und Dritter, doch der dritte Mann der Knodorfer findet sich erst auf Rang 20, der vierte sogar noch viel weiter unten im Klassement. "Der vierte Mann im Team gewinnt die Mannschaftswertung", zitiert Knauer da eine alte Schnupferweisheit. Und den besten vierten (und auch dritten) Mann haben immer noch seine Dettenhofener, die deswegen - wenig überraschend - mit einem komfortablen Vorsprung vor Oberlauterbach und Unterbuch den Titel holten.

Nun ist eine Schnupfermeisterschaft ja nicht nur ein Wettbewerb, sondern immer auch eine gesellige Veranstaltung. Und da gab es großes Lob vom Präsidenten für die Gastgeber. Die Nandlstädter Hopfenhalle war eine "super Location", meint Knauer, zumal sie stilvoll geschmückt war - in Nandlstadt fand in diesen Tagen auch ein Hopfenfest statt. Die Holledauer Hopfareißer spielten für die Schnupfer auf, die sich an diesem Abend so richtig wohl fühlten. Auch eine Runde für die lokale Prominenz wurde geschnupft, "die waren voller Begeisterung mit dabei", berichtet Knauer. Und schließlich war das Zuschauerinteresse ungewöhnlich groß. Da kam dann wirklich Wettkampfstimmung auf.

Das Schnupferjahr hält nun erst einmal den Internationalen Schnupferkongress bereit, der am 19. Oktober in Peutenhausen stattfindet. Da geht es um verbandsinterne Sachen - unter anderem werden auch der Vorstand neu gewählt und künftige Wettbewerbe vergeben. Und eine Woche später steigen die Bayerischen Meisterschaften - in Knodorf übrigens. Vielleicht ist da ja, mit Heimvorteil, mal ein Sieg für den SC Knodorf-Irsching fällig? Oder kennt Verbandspräsident Christian Knauer wieder keine Gnade?

Bernd Hofmann