München/Frankfurt
Sieben Neuaufsteiger: Guide Michelin verteilt Sterne

05.03.2021 | Stand 13.03.2021, 3:33 Uhr
Ein Michelin-Männchen und Guide Michelins verschiedener Jahrgänge sind zu sehen. −Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/Symbolbild

In der Spitzengastronomie wird jedes Jahr gefiebert, wer die begehrten Michelin-Sterne bekommt - oder ob ein Küchenchef für schlechte Leistungen abgestraft wird. In Bayern gibt es trotz Corona sieben neue Top-Adressen. Zwei große Namen jedoch fehlen.

Zwei Münchner Gourmettempel stehen nicht mehr auf der Liste, dafür glänzen sieben Aufsteiger: Der Restaurantführer „Guide Michelin“ hat am Freitag insgesamt 57 Top-Adressen für Feinschmecker im Freistaat ausgezeichnet. Mit dem „Atelier“ im Münchner Hotel Bayerischer Hof und dem „Restaurant Überfahrt Christian Jürgens“ in Rottach-Egern am Tegernsee konnten die beiden Dreisterne-Restaurants in Bayern ihre Spitzenleistungen erneut unter Beweis stellen.

Zehn Häuser dürfen ein weiteres Jahr lang zwei Sterne tragen, wie Michelin in Frankfurt mitteilte. 45 Restaurants erhielten einen Stern zugesprochen, darunter sieben Neulinge. Die Kritiker hatten wie üblich vor der Bekanntgabe eisern über Gewinner und Verlierer der Auszeichnung geschwiegen, was die Nervosität in der Branche umso mehr steigerte.

Im Freistaat bietet weiterhin die Landeshauptstadt die meisten Anlaufstellen für Feinschmecker. Ein Dreisterne-, drei Zweisterne- und sieben Einsterne-Restaurants buhlen hier um Gäste. Auffällig ist Regensburg, das dank zweier Neuzugänge nunmehr drei ausgezeichnete Gourmetlokale hat - bei 153 000 Einwohnern. Neuaufsteiger „Aska“ mit Küchenchef Atsushi Sugimoto ist den Kritikern sogar eine besondere Erwähnung wert: „Als erste Sushi-Bar in Deutschland mit Michelin-Stern beweist es, dass die Auszeichnung keine Frage des Küchenstils ist.“

Zwei bayernweit bekannte Namen aus München fehlen heuer auf der Liste: Der „Werneckhof by Geisel“, dessen Küchenchef Tohru Nakamura von Gault&Millau im November 2019 zum „Koch des Jahres“ gekürt worden war und zuletzt zwei Michelin-Sterne vorzeigen konnte, schloss im Juni pandemiebedingt für immer seine Tür.

Auch das „Tantris“, ebenfalls aus der Zweisterne-Liga, bewirtet derzeit keine Gäste. Es soll nach dem Ende der Ära Hans Haas nach einem Umbau im Sommer mit neuem Team wiedereröffnen. Haas selbst erhält eine der drei Auszeichnungen, die Michelin an besondere Persönlichkeiten der Spitzengastronomie vergibt: Der gebürtige Tiroler wird mit dem Mentor Chef Award ausgezeichnet. „Er prägte fast 30 Jahre lang die Geschicke des Münchner Tantris und ist für den Erfolg vieler seiner ehemaligen Schüler mitverantwortlich“, urteilten die Kritiker.

Sieben Restaurants sind neu auf der Liste der Einsterne-Besitzer. Es handelt sich um das Restaurant „Pur“ in Berchtesgaden an der Grenze zu Österreich, das „Cheval Blanc“ im oberpfälzerischen Illschwang, das „[KOOK] 36“ in Moos bei Deggendorf sowie um das „Aska“ und den „Roten Hahn“ in Regensburg. Auch der „Haubentaucher“ in Rottach-Egern am oberbayerischen Tegernsee darf nun einen Stern tragen, ebenso das „KUNO 1408“ in Würzburg.

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PM Michelin

dpa