Etting
Sie vermissen ihn schmerzlich

17.03.2011 | Stand 03.12.2020, 3:03 Uhr

Etting (reh) Es sollte der erste größere Urlaub seit einigen Jahren werden, doch aus einer Skiwoche in Südtirol kehrte Reinhard Vollnhals nicht mehr nach Hause zurück. Der TSV Etting trauert um seinen stellvertretenden Vorsitzenden, der urplötzlich aus der Mitte des Sportsvereins gerissen wurde.

Als der Vereinsvorsitzende davon erzählt, kommen ihm die Tränen. Michael Vollnhals kann nur mit Mühe berichten. Viel zu unbegreiflich ist ihm und vielen anderen Ettingern, dass ihr Reinhard Vollnhals nicht mehr unter ihnen weilt. Mit drei Vereinskollegen war der 55-jährige stellvertretende TSV-Vorsitzende nach Südtirol gereist. Ski wollten sie fahren. "Er hat sich so sehr darauf gefreut", sagt Michael Vollnhals. Als sich die Männer am Anreisetag eine gute Nacht wünschten, konnten sie nicht wissen, dass es der letzte Gruß sein sollte. Am nächsten Morgen war Reinhard Vollnhals tot. Sein Herz hatte über Nacht das Schlagen aufgehört. Noch in Bozen wurde er eingeäschert, seine Urne wird am heutigen Freitag in Etting beigesetzt.

Um ihn trauern Bruder und Schwester, die Angestellten seiner Firma für Werkzeugbau und auch die Mitglieder des TSV. "Der Verein war seine zweite Familie. Es ist ein unglaublicher Verlust für uns", sagt Michael Vollnhals. Vor einigen Wochen konnte der Vereinsvorsitzende seinen Namensvetter noch für 40-jährige Mitgliedschaft im Verein ehren. Davon war Reinhold Vollnhals über drei Jahrzehnte als Funktionär auf verschiedenen Posten ehrenamtlich tätig. Er war auch ein Gönner des Vereins. Der Fußball war sein großes Steckenpferd. Er trieb die Entwicklung der Ettinger Abteilung entscheidend mit voran. Ab 1999 gehörte er zum Vorstand des Hauptvereins, zu letzt als stellvertretender Vorsitzender. Für seine Verdienste bekam er im Jahr 2005 die silberne Ehrennadel des Landessportverbandes verliehen.

Der Trauergottesdienst findet heute um 14 Uhr in St. Michael statt. Anschließend ist die Beisetzung der Urne auf dem Ettinger Friedhof. Seine Angehörigen bitten, auf Blumen oder Kränze zu verzichten und stattdessen eine Spende an Bruder Martin Berni und die Straßenambulanz zu machen. Für seine Wegbegleiter beim TSV passt dieser Wunsch des Verstorbenen ins Bild: "So war der Reinhard einfach. Er hat sich immer um die anderen gekümmert." Sie werden ihn sehr vermissen.