Mallersdorf
Sie steht für 12.000 Geburten

Schwester Sigona bekam zum 85. Geburtstag Besuch aus ihrer langjährigen Heimat

13.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:30 Uhr

Groß war die Freude bei Schwester Sigona, als ihr der Männergesangverein Aresing zum 85. Geburtstag ein Ständchen in der Klosterkirche in Mallersdorf sang. Links: Es war einmal - Schwester Sigona bei der Arbeit an der Schrobenhausener Geburtsstation. - Fotos: Klemm, Archiv

Mallersdorf (SZ) Die Geburtsstation am Schrobenhausener Krankenhaus ist zu, die Erinnerung daran lebt auch durch sie weiter: Schwester Sigona, die rund 12.000 Kinder in Schrobenhausen auf die Welt holte. Zu ihrem 85. Geburtstag bekam sie jetzt Besuch aus der früheren Heimat.

Denn seit einigen Jahren lebt Schwester Sigona wieder in Mallersdorf, wo der Orden, dem sie angehört, seinen Hauptsitz hat. 48 Jahre ihres langen Lebens aber wirkte sie am Schrobenhausener Kreiskrankenhaus. Fast jeder kannte sie hier, in der Stadt und in den umliegenden Gemeinden.

Schwester Sigona hatte über die Jahrzehnte eine enge Bindung mit dem MGV Aresing aufgebaut. Zusammen mit dem allzu früh verstorbenen Sänger Karl Heinz Schuhmacher organisierte Schwester Sigona jahrzehntelang das Singen zur Weihnachtszeit im Kreiskrankenhaus. Und ebendieser Männergesangverein Aresing reiste nun nach Mallersdorf. In der dortigen Klosterkirche wurde die Heilige Messe mitgestaltet, und natürlich wurde Schwester Sigona auch ein Ständchen zum Geburtstag dargebracht.

Über 300 Schwestern verbringen ihren Lebensabend im Mallersdorfer Mutterhaus, entsprechend gut besucht war der Geburtstagsgottesdienst. Pfarrer Johann Menzinger aus Schrobenhausen war ebenfalls mit angereist und zelebrierte die Messe in seiner bekannt humorvollen und lockeren Art. Vorsitzender Uli Mahl überbrachte die Glückwünsche des Vereins, der Schwester Sigona dann auch einen Wunsch erfüllte: Das "Trommellied" gefiel ihr immer besonders gut, deshalb wurde es ihr auch dargeboten. "Das war für mich eine unermessliche Freude", sagte Schwester Sigona zum Abschied, und sie grüßte ihre Schrobenhausener aufs Herzlichste. Übrigens: Selbstverständlich war Schwester Sigona auch bei der Geburt etlicher Kinder von Aresinger Sängern helfend zur Seite gestanden.