Gelbelsee
"Sie opferten ihre Jugend"

30.05.2010 | Stand 03.12.2020, 3:59 Uhr

Zum Totengdenken wurden die Schirmherren und der Vertreter des Patenvereins abgeholt. Die Festleiter Michael Forster und Thomas Mertl und Vorsitzender Alois Müller führten den Umzug an.

Gelbelsee (fcl) Seit 50 Jahren existiert in Gelbelsee ein Krieger- und Kameradschaftsverein. Zum runden Jubiläum gab es ein umfangreiches Programm; dazu zählte auch eine Gedenkfeier für die Verstorbenen.

"Sie opferten ihre Jugend, das Familienglück und kehrten nie wieder in ihre Heimat zurück." Diesen prägnanten Satz sprach eine der Festdamen beim Totengedenken am Kriegerdenkmal, das sich an der Kirchenmauer der Pfarrkirche St. Hippolyth in Gelbelsee befindet. Michael Forster, Leiter der 50. Jahrfeier, erklärte in diesem Rahmen die Geschichte des Kameradschaftsvereins. 15 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges taten sich Kriegsheimkehrer zusammen und gründeten den Krieger- und Kameradschaftsverein, um die Erinnerung an die schwere Zeit zu bewahren und ihrer gefallenen Kameraden zu gedenken. Für die zurückgekehrten Männer und die Bevölkerung war zu dieser Zeit sehr wichtig Frieden zu finden. Heute seien etwas mehr als 65 Jahre Tyrannei vorbei, nur noch wenige Zeitzeugen lebten noch in Gelbelsee, so Forster weiter. Vereinsvorsitzender Alois Müller erklärte, die Vergangenheit dürfe nicht in Vergessenheit geraten. Gemeinsam mit dem weiteren Festleiter Thomas Mertl las er anschließend die Namen der verstorbenen Gründungsmitglieder vor. Zum Gedenken an die Gefallenen und die verstorbenen Mitglieder intonierte die Denkendorfer Blaskapelle unter Leitung von Claus Zagler das Lied vom Kameraden und die Deutsche Nationalhymne. Hierzu gab es Böllerschüsse von Rudi Götz und Konrad Reigl und Alois Müller legte einen Kranz nieder. Pfarrer Alfred Wenk zeichnete sich für den geistlichen Teil des Totengedenkens verantwortlich.

Zuvor hatte eine Abordnung des Kriegervereins Gelbelsee die Schirmherren und das Ehrenmitglied sowie die Vertreter des Patenvereins in der Dorfmitte abgeholt. Schirmherren sind die Fahnenmutter von 1964, Anna Trost, Ehrenvorsitzender Thomas Forster und Ehrenmitglied Adam Huber. Das älteste Vereinsmitglied, Maria Schretz, war ebenfalls angereist. Neben Vertretern des Patenvereins, des Krieger- Soldaten- und Kameradschaftsvereins Denkendorf/Schönbrunn, waren auch Vertreter des Kriegervereins Zandt, der Krieger- und Soldatenkameradschaft Kipfenberg und der Feuerwehr Gelbelsee sowie deren Fahnenabordnungen gekommen.