Münchsmünster
Sicherheit der Bürger das Wichtigste

18.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:27 Uhr

Münchsmünster/Ingolstadt (las) „Aktuell läuft eine vertiefte Studie. Es soll abgeklärt werden, welche Situation sich an den Standorten ergibt, wenn man die Wechselwirkungen zwischen den unterschiedlichen Polderprojekten berücksichtigt“, sagt Christian Leeb, Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Ingolstadt.

Enthalten ist auch der mögliche Polder in der Katzau bei Münchsmünster.

Die Ergebnisse sollen Ende des Monats vorliegen. Auf dieser Grundlage könne man fundiertere Entscheidungen treffen, wo ein Polder sinnvoll ist und wo er es nicht ist. Für den Moment bleibe die Katzau als möglicher Standort im Gespräch, konkrete Planungen gebe es ganz aktuell aber nicht.

„Es wurde zunächst geschaut, an welchen Standorten ein gesteuerter Rückhalt realisierbar ist“, sagt Leeb. Münchsmünster sei so ein Standort. Jetzt müsse man sehen, wo es auch praktisch sinnvoll sei. „Dafür müssen wir aber unter anderem das Grundwassermodell abwarten“, erklärt Mitarbeiter Thomas Zapf.

Sollte es tatsächlich zu einem Bau kommen, so wird es wohl eine der beiden Varianten A oder B, also eine der beiden größeren Lösungen werden. „Die Variante C ist vom Kosten-Nutzen-Effekt her einfach nicht sinnvoll“, erläutert Leeb. Die Natur hier sieht Leeb wenig gefährdet, „ein Auwald hält das aus“. Von sogenannten Rückdeichungen hält er dennoch nichts. Das brächte einfach nicht genug, sagt Leeb.

Wie es jetzt konkret weitergehe, müsse entschieden werden, wenn die neuen Ergebnisse vorliegen. Nach den Sommerferien werde es Gespräche mit den Kommunen geben.

Wie auch immer die Entscheidung, die, wie er sagt, auch politischer Natur ist, ausfallen wird, eines versichert er: Die Sicherheit der Bürger und ihres Eigentums sei das Wichtigste. Deshalb sei es nicht nur eine Selbstverständlichkeit, alle denkbaren Probleme im Vorfeld zu betrachten, sondern auch Landwirte, deren Grund im Polderbereich liegt, zu entschädigen. Zum Einen bei der Eintragung der Grunddienstbarkeit. Zum Anderen gebe es im Falle einer Flutung Entschädigungen.

Für Hausbesitzer, deren Immobilien und Grundstücke außerhalb des Polders liegen, sieht die Sache anders aus: Wenn sie einen kausalen Zusammenhang zwischen Schaden und Polder nachweisen können, ist eine Entschädigung möglich. Dazu kommen soll es aber ohnehin nicht. „So was wird nur gebaut, wo wir es beherrschen können. Und: Die Technik ist sehr sicher“, heißt es. Probleme seien nicht zu erwarten.