Ingolstadt
Shisha-Bars in Ingolstadt fürchten um Existenz

Nach vorläufigem Verbot der Wasserpfeifen bleiben die Gäste aus

15.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:41 Uhr
E-Shisha statt Wasserpfeife: Elias El-Achkar (links) musste in der Bar On an der Harderstraße vorerst auf elektrisch betriebene Shishas umsteigen. Gäste wie Samuel vermissen zwar Kohle und Tabak. "Aber wenigstens kann man hier noch Shisha rauchen", sagt er mit Blick auf das blau leuchtende Aufsatzteil. Melis bedauert indes, dass in dem Lokal die Besucher ausbleiben. −Foto: Eberl.

Ingolstadt (DK) Knapp drei Wochen nach der Überprüfung durch Kräfte der Polizei, des Zolls und der Stadt fürchten die Shisha-Bars in Ingolstadt um ihre Existenz: Weil sie Auflagen unter anderem bezüglich der CO-Werte nicht einhalten können, sind Wasserpfeifen vorerst verboten. Nun bleiben die Gäste aus.

Es ist früher Samstagabend, Bundesliga-Zeit. Normalerweise tummeln sich in der Bar On an der Harderstraße nun die Fußballanhänger, um die aktuellen Partien zu verfolgen. Auf seiner Facebook-Seite hat das Lokal viele Fans, die die Mischung aus Sport, Cocktails und Wasserpfeife loben. "Beste Shisha in Ingolstadt", heißt es da nicht nur einmal. Und trotzdem ist die Bar On an diesem Abend ziemlich leer. Nur im ersten Stock sitzen drei einsame Gäste im bunten Diskolicht.

Das liegt dem Barmanager Elias El-Achkar zufolge vor allem daran, dass seit rund zweieinhalb Wochen Wasserpfeifen in dem Lokal verboten sind. Kräfte der Polizei, des Zolls und der Stadt hatten mit einem Großaufgebot Ende Februar sechs Gaststätten - darunter vier Shisha-Bars - kontrolliert und neben Zuwiderhandlungen gegen das Jugendschutzgesetz und einem Vergehen wegen Steuerhinterziehung teils erhebliche Auflagenverstöße festgestellt. Das Ordnungsamt untersagte daraufhin das Rauchen von Shishas in diesen Räumen, bis diverse Mängel wie das Fehlen von Kohlenmonoxidmeldern behoben sind.