Ingolstadt
Serie von Brandstiftungen geklärt

Mehr als 100.000 Euro Schaden

17.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:56 Uhr

−Foto: Polizeipräsidium Oberbayern Nord

Ingolstadt (DK) Die Kriminalpolizei hat eine Serie von Brandstiftungen und Sachbeschädigungen an Autos und Mülltonnen aufgeklärt. Allein durch die Brandlegung an insgesamt drei Pkw entstand ein Schaden von mehr als 100.000 Euro.

Bei einer Hausdurchsuchung am Dienstagmorgen beim Tatverdächtigen stellten die Beamten umfangreiches Beweismaterial sicher. Der Verdächtige, ein arbeitsloser 27-jähriger Ingolstädter, hat die Taten gestanden, sein Motiv ist noch unklar. Der zuständige Ermittlungsrichter erließ gestern Mittag einen Untersuchungshaftbefehl.

Die Brandserie hatte im Oktober vergangenen Jahres begonnen. Am Dienstag, 31. Oktober, gegen 0.30 Uhr wurde zunächst die Verkehrspolizei Ingolstadt zu einem Brand eines in der Parreutstraße abgestellten Audi TT gerufen. Nachdem die Streifenbeamten bei der Sachbearbeitung weder einen technischen Defekt noch eine vorsätzliche Brandstiftung ausschließen konnten, schalteten sie die Brandfahnder der Kriminalpolizei Ingolstadt ein, um das Fahrzeug näher zu untersuchen.

Am 17. November geriet erneut ein in der Menzelstraße abgestelltes Fahrzeug in Brand und beschädigte durch die Hitzeentwicklung zwei danebenstehende Autos. Auch hier wurden die Fahnder der Kriminalpolizei Ingolstadt mit den weiteren Untersuchungen zur Ursache des Brandausbruchs betraut.

Eine akribische Prüfung aller in Tatortnähe begangener Straftaten an Kraftfahrzeugen nördlich des Klinikums Ingolstadt führte schließlich dazu, dass die Kriminalbeamten sehr schnell von einer zusammenhängenden Serie von vorsätzlichen Brandlegungen an Autos und Sachbeschädigungen an Mülltonnen ausgingen, die sie zweifelsohne einem bis dahin unbekannten Täter zuschrieben, so die Polizei weiter.

Am Abend des 4. Januar schlug der Brandstifter erneut in der Parreutstraße zu. Wieder setzte er ein dort abgestelltes Fahrzeug in Brand. Am Audi A 3 entstand ein Totalschaden in Höhe von 35 000 Euro.

Im Rahmen fortlaufender umfangreicher Anwohnerbefragungen und Zeugenvernehmungen in umliegenden Gaststätten und Kneipen verdichtete sich der Verdacht immer mehr gegen einen Mann, so dass die Ermittler am Dienstagmorgen um 6 Uhr mit einem Durchsuchungsbeschluss vor dessen Tür standen. Bei der nachfolgenden Razzia stellten die Kriminalbeamten umfangreiches tatrelevantes Beweismaterial sicher, sodass der Verdacht gegen den arbeitslosen Ingolstädter nochmals erhärtetet werden konnte. Er wurde daraufhin noch in der Wohnung festgenommen. Bei einer anschließend auf der Dienststelle durchführten polizeilichen Einvernahme zeigte sich der in Erklärungsnot Geratene geständig. Er wurde am Mittwoch auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Ingolstadt dem zuständigen Richter vorgeführt. Dieser erließ einen Untersuchungshaftbefehl, heißt es im Polizeibericht.