Wolnzach (mlu) Die Wolnzacher Bezirksoberliga-Basketballerinnen sind so richtig in der Saison angekommen. Nach vier Auftaktniederlagen gelang der dritte Sieg in Folge. Dies gelang dem Team gegen keinen geringeren als den FC Bayern München II, der vor dem Spieltag noch mit vier Siegen und zwei Niederlagen dastand.
Mit einer überragenden Teamleistung holten sich die Wolnzacherinnen trotz Unterbesetzung auswärts einen 65:56-Sieg nach Verlängerung.
Erschwerend kam hinzu, dass TSV-Coach Tobias Fuchs kurzfristig krank geworden war und auf die Schnelle keinen Ersatztrainer auftreiben konnte. So erklärte sich die angeschlagene Clara Biersack bereit, als Coach mitzufahren, fachlich standen ihr die C-Trainerin Cornelia Schröpf und Verena Brunner zur Seite, die aber auch spielen mussten. Der FC Bayern musste auf Beatrix Bernleithner (18,5 Punkte im Schnitt) verzichten, dafür waren die sechs nächstbesten Werfer der erfahrenen und früher höherklassig aktiven Bayernspielerinnen mit von der Partie. Somit trafen insgesamt acht Münchenerinnen auf acht Wolnzacherinnen. Die Gäste aus der Hallertau ließen sich im ersten Viertel nicht abschütteln und holten zum 6:6 (2.) und 11:11 (6.) auf. Durch einen Dreier von Bettina Strujan stand sogar eine 14:13-Führung zum Viertelende.
Die disziplinierte Defensive stand bis zur Halbzeit (30:26) weiter. Im dritten Viertel (7:16) riss der FC Bayern das Spiel über Susanne Kohlrautz (15 Punkte), Julia Opitz (13) und Eva Wittenberg (15) aber wieder an sich, die Gäste gerieten mit 37:42 (30.) ins Hintertreffen.
Schritt für Schritt kämpften sich die TSV-Frauen jedoch wieder heran, bis die Partie in der 36. Minute wieder ausgeglichen war (48:48). Das blieb sie auch (53:53), bis Cornelia Schröpf sechs Sekunden vor Schluss zwei Freiwürfe bekam. Der lauffreudigen Allrounderin versagten jedoch zweimal die Nerven, das Spiel ging in die Verlängerung. Da zeigte sich, wer den längeren Atem hatte: nämlich die Wolnzacher um die zurzeit bestens aufgelegte Natalie Wiesenberger, die noch einmal neun Zähler drauflegte und somit den nicht eingeplanten Überraschungssieg eintütete.
Wild im Kreis hüpfend feierten die Wolnzacher Frauen nach dem Sieg ihre starke Leistung. „Der Gegner war sich vielleicht zu sicher, das haben wir genutzt. Wir waren deutlich fitter und haben trotz vieler Fehler im Angriff über eine gute Teamdefense gewonnen“, sagte Schröpf. Interimscoach Biersack zitterten nach dem Spiel noch die Hände. „Wir haben zurecht gewonnen. Das war einfach ein überragender Mannschaftssport.“
TSV Wolnzach: Beck, Brunner (9), Doleschel (5), Merkl (2), Schröpf (6), Strujan (15), Weißbach, Wiesenberger (28).
