Seniorenzentrum soll 7,5 Millionen Euro kosten

21.09.2007 | Stand 03.12.2020, 6:28 Uhr

Die Richterwiese in Reichertshausen: Den gleichnamigen Bebauungsplan zur Errichtung des Seniorenzentrums beschloss der Gemeinderat einstimmig als Satzung, - Foto: Kraus

Reichertshausen (PK) Das Seniorenzentrum in Reichertshausen nimmt immer konkretere Gestalt an: In seiner Sitzung am Donnerstagabend befürwortete der Gemeinderat einstimmig den Bauantrag der Planungsgesellschaft PAG aus Weiden, die rund 7,5 Millionen Euro in das Projekt investiert.

Nach der Abwägung der Stellungnahmen, die im Rahmen der zweiten öffentlichen Auslegung und Behördenbeteiligung im Rahmen des Aufstellungsverfahren für den Bebauungsplan bei der Gemeinde eingegangen waren (siehe getrennten Bericht), erläuterte PAG-Geschäftsführer Max Völkl im Gemeinderat noch einmal die Grundzüge der Planung. Diese sieht einen Gebäudekomplex aus zwei großen, versetzt angeordneten Flügeln (mit jeweils 45 Metern Länge und 16 Meter Firsthöhe) und einem kleinen Verbindungstrakt vor. Die Gesamtbreite an den Giebelseiten beläuft sich dabei auf rund 42 Meter.

An Vorgaben gehalten

"Wir haben uns beim Bauantrag hundertprozentig an die Vorgaben des Bebauungsplanes gehalten", betonte Max Völkl. Außerdem sei die Planung bereits mit den wichtigsten Fachbehörden – wie zum Beispiel Bauverwaltung beim Landratsamt, Brandschutz und Heimaufsicht – abgestimmt. Ein Ergebnis der Gespräche mit der Baugenehmigungsbehörde ist unter anderem, dass die Außenwände ab dem ersten Obergeschoss eine Holzverkleidung erhalten werden, um das Gebäude dem ländlichen Charakter anzupassen. Noch nicht endgültig entschieden ist dabei die farbliche Gestaltung der Verkleidung.

Fest stehen dagegen Größe und Raumprogramm des Seniorenzentrums mit einer gesamten Nutzfläche von rund 4500 m² und insgesamt 102 Plätzen, davon 16 in der geschlossenen Demenzabteilung im Erdgeschoss. Außerdem sind dort vor allem Restaurant (rund 120 m²) und Küche (mit den erforderlichen Nebenräumen), das Foyer (rund 90 m²), Verwaltungs- und Sozialräume, die Hauskapelle (rund 60 m²) und Toilettenanlagen untergebracht.

Im ersten Obergeschoss und im ausgebauten Dachgeschoss befinden sich jeweils 43 Betten in 27 Einzel- und acht Doppelzimmern. Deren Größe liege mit rund 24 m² und zusätzlichen Nasszellen mit knapp fünf Quadratmetern weit über der Norm, betonte PAG-Geschäftsführer Max Völkl. Außerdem verfügen beide Geschosse über Gemeinschaftsräume etwa von der Größe des Foyers. Rechnet man alles zusammen, verfügt das Haus nach Angaben Völkls über "350 bis 380 Quadratmeter Gemeinschaftsräume".

Im ausgebauten Dachspitz schließlich finden vor allem noch die hauseigene Wäscherei, ein Möbellager (für Bewohner, die mehr eigene Möbel mitbringen als sie in ihren Zimmern unterbringen können) und ein zweiter Fluchtweg Platz. Dadurch kann auf eine Unterkellerung des Gebäudes verzichtet werden und geht man wasserwirtschaftlichen Problemen aus dem Weg. Das Haus verfügt außerdem über zwei Aufzüge (einen normalen Personenlift und einen Bettenlift) und fünf Stationsbäder.

Elf Monate Bauzeit

Von den zur Verfügung stehenden rund 4800 m² Grundstücksfläche nimmt das Gebäude laut Max Völkl rund 1700 m² ein. Weitere rund 1000 m² dienten der Erschließung, unter anderem für die Zufahrt und Parkplätze). Damit bleibe unter dem Strich immer noch ausreichend Fläche für die Außenanlagen (Terrasse vor dem Restaurant, Wege, Grünanlagen). 350 m² davon werden für die Demenzkranken abgetrennt. Den mobilen Seniorenheimbewohnern stehe außerdem der Weg in die unmittelbar anschließende Biotop-Grünanlage am Seitenarm der Ilm offen.

Der Geschäftsführer der Planungsgesellschaft PAG und Investor hofft nun auf eine möglichst zügige Genehmigung der Eingabeplanung. Max Völkl rechnet mit einer Bauzeit von rund elf Monaten. Mit ein "bisserl Glück" und einem nicht zu strengen Winter visiert er die Eröffnung des Seniorenzentrums bereits für November 2008 an.